Rückzug vor den Computer

Keine Zielgruppe hat sich von klassischen Medien so deutlich verabschiedet wie die der jungen Männer zwischen 18 und 30 Jahren. Während Frauen in dieser Altersgruppe einen breit gefächerten Medienkonsum an den Tag legen, zeigen sich junge Männer extrem selektiv und sprunghaft – ein Verhalten, das von Forschern als Ausdruck sozialer Verunsicherung gedeutet wird. Leidtragende sind Tageszeitungen, General Interest-Titel sowie in eingeschränktem Umfang das Fernsehen. Die im Vergleich zu Frauen sehr dynamischen Umbrüche innerhalb der Zielgruppe erfordern neue Kommunikationsstrategien und Analyse-Tools. Herausgefordert sind nicht nur Werbungtreibende, sondern auch die Mediaplaner. Der zunehmend fragmentierte Medienkonsum der Zielgruppe verlangt nach genauerer Darstellung von Überschneidungen der Reichweiten der einzelnen Mediengattungen.