Stadtpläne in der dritten Dimension

Auszug

Präzise Karten bilden für jeden Stadtplaner die wichtigste Arbeitsgrundlage. Ein Team, dem u. a. Vertreter von Geobasis.NRW bei der Bezirksregierung Köln, dem Regionalverbund Ruhr sowie Hochschulen und Kommunen angehören, entwickelt seit drei Jahren eine auf das Liegenschaftskataster gestützte, digitale 3D-Geodatenbasis für das Ruhrgebiet. Ziel des Projekts „ruhr3.de“ ist der Aufbau einer Datenbank mit exakten Informationen zu Gebäuden, Straßen, Brücken und zur Nutzung und zum Zustand der Objekte, die auf den aktuellen amtlichen Vermessungsdaten beruhen. „Im Gegensatz zu Google Street View oder Google Earth verwenden wir amtliche Daten, das heißt, das Modell ist wesentlich präziser und aktueller und auch rechtssicher“, erklärt Prof. Dr. Frank Dickmann vom Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Erste Stadtteile wurden bereits für Ruhr.2010 fertiggestellt, in einigen Jahren soll die gesamte Datenbank vorliegen. Neben der dreidimensionalen Darstellung stünden Informationen über die Nutzung der Gebäude, den aktuellen Zustand und z. B. über die Neigung der Dächer und somit das Solarnutzungspotential bereit. Außerdem könnten 3D-Modelle für Touristen interessant sein, die sich vorab schon mal einen Eindruck von den Sehenswürdigkeiten machen möchten. Aber auch historische Daten über bestimmte Häuser könnten bereitgestellt werden. Bereits in Entwicklung ist die Darstellung von dreidimensionalen Karten angemessen auf 3D-Monitoren. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter unter http://​www.​ruhr3.​de. …