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03-11-2015 | Stahlbau | Schwerpunkt | Article

Energiebunker in Hamburg mit Deutschem Verzinkerpreis ausgezeichnet

Author: Christoph Berger

1:30 min reading time

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Zum 14. Mal hat der Industrieverband Feuerverzinken den Deutschen Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung verliehen. In der Kategorie Architektur ging der Preis an die Umnutzung eines „mahnenden Zeugen“.

Der im Rahmen der IBA-Hamburg 2013 von HHS Planer + Architekten AG geplante Bunkerumbau erhielt in der Kategorie Architektur den zum 14. Mal vergebenen Deutschen Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung des Industrieverbands Feuerverzinken.

Ein zwei Millionen Liter fassender Wärmespeicher

Die ehemalige Kriegsruine steht im Reiherstieg-Viertel in Hamburg-Wilhelmsburg. Sie ist sowohl Mahnmal als auch Wärmespeicher: Für die Öffentlichkeit gibt es Besichtigungsmöglichkeiten und einen Aussichtspunkt von der umlaufenden Kragplatte mit Café.

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Herzstück ist jedoch die Technikzentrale mit dem zwei Millionen Liter fassenden Wärmespeicher, der – vorrangig mit regenerativ gewandelter Energie – durch Solarthermie, ein biomethangas betriebenes Blockheizkraftwerk, einen Holzhackschnitzelkessel oder durch Industrieabwärme gespeist wird. Der Speicher ist die Energiezentrale für die dezentrale Wärme- und Stromversorgung des benachbarten Wohnquartiers.

Eine filigrane Stahlstruktur umhüllt den massiven Betonbau

Direkt ins Auge sticht an der neuen und zeitgemäßen Nutzung die solare Hülle. Dabei handelt es sich um eine Stahlkonstruktion, die sich – abgelöst von der Gebäudekontur – über Dach und Südfassade zieht. So heißt es auch in der Jurybegründung: „Die filigrane feuerverzinkte Stahlstruktur umhüllt in einem respektvollen Abstand das Dach und die Südfassade des Turmes, während der Turm selbst – teils als Skulptur, teils als Mahnmal – praktisch unangetastet bleibt.“ Zudem lasse die fast asketische Beschränkung auf nur drei Materialien – zum Einsatz kommen Stahl, Beton und Glas – nicht nur eine große gestalterische Leistung erkennen, sondern mache auch die Verwendung der Feuerverzinkung auf allen Teilen der sichtbaren Stahlkonstruktion zu einer kaum verzichtbaren Alternative.

Die Umnutzung überzeugte nicht nur die Jury des Industrieverbands Feuerverzinken. Der Bunkerumbau ist auch einer von drei für den DGNB Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ nominierten Bauten 2015.

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