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1996 | OriginalPaper | Chapter

Strukturen und Wettbewerbsstrategien

Author : Dr. Joachim Holst

Published in: Lean Development

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Für die Entwicklung von Anwendungssoftwareprodukten gilt im kleinen, was für die Gesamtlage des Entwicklungsstandorts Deutschland im großen gilt: Entwicklungen dauern häufig länger als geplant oder sie werden teurer als angenommen. Die Ergebnisse sind zwar durchaus beeindruckend. In vielen internationalen Märkten wird die Zuverlässigkeit und Funktionalität der deutschen Produkte geschätzt und die Professionalität in der Vorgehensweise der Entwickler und Produktionsfachleute anerkannt. Die Innovationsrate, d.h. der Anteil von Produkten, die höchstens zwölf Monate zum Produktportfolio gehören, ist in vielen Unternehmen dennoch niedrig. Trotz der hohen Aufwände für die Forschung und Entwicklung im öffentlichen und privaten Sektor - zusammen wurden in 1991 dafür rund siebzig Milliarden DM ausgegeben - ist der Anteil für zukunftssichernde Innovationsvorhaben mit fünf Milliarden gering.1 Die Analyse von mehr als 2000 Forschungsprojekten bei 164 Unternehmen ergab, daß im Durchschnitt zehn Jahre vergehen, bis die Gewinnschwelle bei innovativen Produkten erreicht ist. Im internationalen Wettbewerb ist diese Größe allenfalls Mittelmaß. Vor allem im Hardware- und Softwarebereich wird die Fortschrittsgeschwindigkeit in USA und Japan bestimmt. Eine proaktive Strategie muß deshalb erreichen, daß Innovationen schneller als in der Vergangenheit in Produkte umgesetzt werden und die Gewinnschwelle bei neuen Produkten früh erreicht wird. Um dies zu erreichen, können zwei Wege verfolgt werden: die Innovationsrate zu steigern sowie die Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und zu professionalisieren.

Metadata
Title
Strukturen und Wettbewerbsstrategien
Author
Dr. Joachim Holst
Copyright Year
1996
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-78689-1_2