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30-07-2020 | Unternehmen + Institutionen | Infografik | Article

CO2-Grenzwerte sind für deutsche Autohersteller erreichbar

Author: Christiane Köllner

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Autoherstellern drohen seit 2020 in der EU CO2-Strafen in Milliardenhöhe, wenn sie zu viele verbrauchsstarke Autos verkaufen. Eine PwC-Analyse gibt allerdings Entwarnung für die deutschen Pkw-Hersteller. 

Laut einer aktuellen Analyse der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) sind CO2-Strafzahlungen in der Europäischen Union (EU) für deutsche Hersteller eher unwahrscheinlich. "Die EU-Flottenziele sind unseren Berechnungen nach durchaus erreichbar, wobei sich die Corona-Krise paradoxerweise für die Fahrzeughersteller eher günstig auswirkt", so Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC. "Vom Konjunkturförderprogramm der Bundesregierung hingegen erwarten wir eher geringe Effekte auf den Absatz von E-Fahrzeugen sowie auf die Industrie insgesamt."  

Seit dem laufenden Jahr 2020 gelten die strengen, von der EU festgelegten CO2-Grenzwerte für neue Fahrzeuge. Ihnen zufolge dürfen neu zugelassene Fahrzeuge im Durchschnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ausstoßen. In bisherigen Analysen gehen Branchenexperten zumeist davon aus, dass viele europäische Automobilhersteller die Klimaziele verfehlen werden und ihnen damit drastische Strafzahlungen drohen. So auch zum Beispiel das Beratungsunternehmen PA Consulting, das für die 13 führenden Automobilhersteller Europas Strafzahlungen von 14,5 Milliarden Euro prognostiziert hat. Zu einem anderen Ergebnis kommt nun PwC. 

Elektrifizierte Modelle werden doppelt angerechnet

Der Einbruch bei den Neuzulassungszahlen betrifft vor allem die konventionellen Fahrzeuge, während die E-Modelle (BEVs oder Plug-in-Hybride) auch im laufenden Jahr weiter stark wachsen und beispielsweise in Deutschland bei über 100.000 elektrischen Pkw liegen. Schon bei einem Anteil von 11,8 Prozent an den Neuzulassungen würde die Branche ihre Emissionsvorgaben erreichen. "Die Corona-Krise hilft also praktisch, die CO2-Grenzwerte zu erfüllen", folgert Felix Kuhnert von PwC. 

Außerdem senken batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride die CO2-Bilanz noch zusätzlich, denn sie werden in diesem Jahr doppelt angerechnet, 2021 mit dem Faktor 1,66 und 2022 mit dem Faktor 1,33. Stefan Ritter, Senior Manager im Bereich Energy & Utilities und Mitgründer des eMobility & Ladeinfrastruktur-Pioniers "The Mobility House", ergänzt: "Bei allen Überlegungen darf man auch nicht vergessen, dass Öko-Innovationen wie LED-Scheinwerfer oder Leichtlaufreifen zusätzlich auf die CO2-Bilanz angerechnet werden können – bis zu sieben Gramm pro Fahrzeug lassen sich dadurch kompensieren. Dies können Hersteller mit vergleichsweise geringem Aufwand strategisch und flexibel nutzen."

Alle tagesaktuellen Beiträge rund um die Corona-Krise finden Sie hier

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