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28-06-2018 | Unternehmensgründung | Infografik | Article

Bei KI sind Start-ups Innovationstreiber

Author: Andrea Amerland

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Artificial Intelligence (AI) gilt als der technologische Trend, der Geschäftsmodelle grundlegend verändert. Aktuell treiben insbesondere Start-ups die Weiterentwicklung voran. Aber bislang kann kein europäisches Land in der obersten KI-Liga mitspielen. Das liegt auch an fehlendem Kapital und mangelnder Unterstützung für Gründer.

Die Studie "Artificial Intelligence - A strategy for European startups" (PDF), für die der Risikokapitalgeber Asgard und die Unternehmensberatung Roland Berger und 3.500 Unternehmen und Start-ups im KI-Bereich untersucht haben, zeigt, dass die USA Vorreiter beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) sind. Rund 40 Prozent (1.939) der KI-Start-ups haben hier ihren Firmensitz. 

Europa schafft es zwar mit 22 Prozent vor China und Israel auf Platz zwei, allerdings erreicht bei einer Einzelbetrachtung kein europäisches Land die kritische Masse, also den Punkt, an dem es genügend Eigendynamik oder Marktanteil hat, um sich selbst zu erhalten.

Führende europäische Länder bei KI-Gründungen 

Laut Studie hat Großbritannien 245 KI-Start-ups (Rang vier), Frankreich 109 (Rang sieben), Deutschland 106 und belegt somit Rang acht des Rankings. In der Branchenauswertung kommt die Roland-Berger-Studie zu dem Ergebnis, das europäische KI-Unternehmensgründungen in manchen Wirtschaftszweigen bislang nur eine untergeordnete Rolle spielen. Während es im Energiesektor noch zwei Prozent sind, gibt es in der Automobil- und Immobilienbranche gerade einmal einen Anteil von einem Prozent. In der Landwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung werden sogar weniger als ein Prozent erreicht. Geht es um die höchste Konzentration von KI-Gründungen in Städten, schafft es das deutsche Start-up-Mekka Berlin weltweit sogar nur auf den 15. Platz.

Wie Europa bei Künstlicher Intelligenz wettbewerbsfähig bleibt

"Maßnahmen auf europäischer und nicht auf nationaler Ebene", fordert Axelle Lemaire, die das Partnernetzwerk von Roland Berger unter dem Namen Terra Numerata leitet, angesichts der Studienergebnisse. Gegen die amerikanische und chinesische Konkurrenz brauche Europa ein attraktives Ökosystem. Und Fabian Westerheide, Gründer und CEO von Asgard, wundert sich, dass Technologien wie Robotik, Internet der Dinge (IoT) und selbstfahrenden Autos, in denen Europa führend ist, Start-ups nicht überproportional vertreten sind. 

Damit Europa nicht weiter den Anschluss an die KI-Weltspitze verliert, fordern die Berater, einen einheitlichen Unternehmensstatus für Start-ups, um überall die gleichen Zugangsbedingungen zu Fördermitteln zu ermöglichen. Zudem sei ein besserer Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft nötig. Und nicht zuletzt fehle KI-Start-ups die Finanzierung. Denn während China 36 Millionen Dollar in KI investiere, sind es in Deutschland nur zwei Millionen Dollar. 

Da Deutschland auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz nicht führend ist, haben sich im März dieses Jahres mehr als 50 Unternehmen und Start-ups zum KI-Bundesverband zusammengeschlossen und einen Neun-Punkte-Plan erarbeitet. Darin schreibt sich der Verband unter anderem auf die Fahne, für Rechtssicherheit, wirtschaftliche Förderung und eine verbesserte KI-Ausbildung sorgen zu wollen. 

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