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26-03-2024 | Vermögensaufbau | Infografik | Article

Gender-Pay-Gap beeinflusst Altersvorsorge von Frauen

Author: Angelika Breinich-Schilly

2:30 min reading time

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Frauen sorgen sich mehr um finanziellen Lücken im Alter als Männer - und das nicht unberechtigt. Ihr im Vergleich zu Männern oft geringerer Verdienst lässt die Mittel für die Altersvorsorge schrumpfen, zeigt eine Umfrage. 

Eine aktuelle Umfrage zum Anlageverhalten der Deutschen im Auftrag der Gothaer Asset Management belegt, dass die Angst der Frauen, im Alter nicht über ausreichende finanzielle Mittel zu verfügen, nicht schwindet: Während sich 59 Prozent der Frauen, die mindestens eine Geldanlage besitzen, um ihr Auskommen nach der Berufstätigkeit sorgen, äußern nur 49 Prozent der anlegenden Männer ähnliche Bedenken. 

Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 5. Januar 2024 mehr als 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren in computergestützten Telefoninterviews. 

Angst vor Altersarmut nicht nur ein Gefühl

Dabei beruhen die Ängste der Verbraucherinnen auf Fakten: Ende 2021 bestätigte eine Studie Universität Köln zu den Einkommen der Hochaltrigen in Deutschland das Armutsrisiko von Frauen im Alter ab 80 Jahren. Laut der Erhebung, die durch das Bundesfamilienministerium gefördert wurde, beziehen Rentnerinnen im Schnitt 46 Prozent weniger Altersbezüge als Männer. 

Bereits in der Vorgängeruntersuchung "Hohes Alter in Deutschland" hatte sich gezeigt, dass mehr als jeder fünfte Mensch über 80 Jahren (22,4 Prozent) hierzulande von Armut betroffen ist. Dabei lag der Anteil unter den hochbetagten Frauen um mehr als neun Prozentpunkte höher als bei männlichen Senioren.

Gender Pay Gap schmälert Altersvorsorge

Als Grund für das zum Teil deutlich geringere Altersgeld führen die Studienautoren der Gothaer Asset Management das Gender Pay Gap an. Dieses führe häufig dazu, dass Frauen weniger verdienen und somit auch weniger für ihre Altersvorsorge zurücklegen können. Zudem haben Frauen aufgrund familiärer Verpflichtungen oft längere Erwerbsunterbrechungen, was sich negativ auf ihre Rentenansprüche auswirken könne. 

"Ein Lösungsansatz könnte sein, dass der (Ehe-)Partner Ausgleichszahlungen für die Altersvorsorge leistet, wenn der andere Partner wegen der Kindererziehung zu Hause bleibt oder in Teilzeit arbeitet. Dies bietet eine faire Möglichkeit, das Altersvorsorgebudget aufzustocken", empfiehlt Alina vom Bruck, Vorständin bei der Gothaer Asset Management. 

Fast jede fünfte Frau hat keine Geldanlage

Vermutlich seien die niedrigen Einkünfte auch ein Grund dafür, dass Frauen sich weniger mit dem Thema Geldanlage beschäftigen. Laut der Erhebung legen 17 Prozent der Frauen überhaupt kein Geld an. Bei Männern sind es hingegen nur zehn Prozent. Wenn sich Frauen mit Anlagethemen beschäftigten, steht für 54 Prozent die Sicherheit an erster Stelle. Bei den Männern hat dies nur für 45 Prozent oberste Priorität. 

So meiden Anlegerinnen oft risikoreichere Investments, die mehr Rendite versprechen. Nicht mal jede Fünfte (19 Prozent) legt ihr Kapital in Aktien an. Bei den Männern sind es 34 Prozent. Während zudem 39 Prozent der männlichen Sparer Fonds als Geldanlage nutzen, sind es bei den weiblichen nur 28 Prozent. Auch ist jedem fünftem Mann (21 Prozent) eine hohe Rendite wichtig. Unter den Frauen sagen das nur sechs Prozent.

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