Zusammenfassung
Die Dicke aller Äste eines Baumes in einer bestimmten Höhe gleicht – nach Beobachtung von Leonardo da Vinci (The notebooks of Leonardo Da Vinci, (abridged from the transl. by MacCurdy E, ed with an introd. by Linscott RN) (vol 156), The Modern Library of the world’s best books, New York, 1957, Nr. 394) – fast immer der Dicke seines Stammes (Deussen, Computergenerierte Pflanzen. Technik und Design digitaler Pflanzenwelten, Springer, Heidelberg, 2002, 35; Mandelbrot, Die fraktale Geometrie der Natur, Birkhäuser, Basel, 1987, 168). Im November 2011 wurde diese Gesetzmäßigkeit von Christophe Eloy mit der Hilfe von Computersimulationen und Berechnungen erklärt (Physical Review Letters, 107(25), 2011). „Dabei zeigte sich, – schrieb Spektrumdirekt (Warum Bäume wachsen, wie sie wachsen, 2011) in der Rezension auf den Aufsatz von Eloy – dass ein Baum am besten gegen Wind gewappnet ist, wenn er gemäß da Vincis Formel wächst … Und das bei minimalem Materialeinsatz.“ Folglich sichert die fraktale, selbstähnlich organisierte Struktur von Bäumen – vom Stamm bis zum letzten Ast und Blatt – ihre nachhaltende Standhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit. Die Beeinflussung des pflanzlichen Wachstums durch häufig auftretende Berührungsreize (beispielsweise der Zwergwuchs an windexponierten Stellen) – der sogenannten Thigmomorphogenese (Lexikon, Lexikon der Biologie, 2011) – auf der Zellebene wurde durch die Wissenschaft allerdings noch nicht erklärt (Schopfer und Brennicke, Pflanzenphysiologie, 7. Aufl., Spektrum-Akademischer, Heidelberg, 2010, 585). Die Regel von Leonardo da Vinci und das Phänomen der Thigmomorphogenese lässt sich auf den Bereich der Unternehmenskommunikation im Allgemeinen und auf den Bereich der CSR-Kommunikation im Besonderen übertragen.