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03-06-2015 | Wertpapiergeschäft | Schwerpunkt | Article

Warum Edelmetalle Anleger enttäuschen

Author: Christian Kemper

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In Krisenzeiten gelten Gold und Silber als sicherer Hafen für Investitionen. Seit drei Jahren geht die Rechnung allerdings nicht mehr auf.

Die Preise für Edelmetalle hätten seit 2012 kräftig zulegen müssen. Schließlich beherrschten Krisen in aller Welt die aktuellen Nachrichten. Doch das Gegenteil trat ein, wie die Journalistin Carmen Mausbach in der Anlage Praxis 6/2015 feststellt. Edelmetalle zählten in den vergangenen drei Jahren zu den schlechtesten Anlageklassen überhaupt.

Mit einem Minus von 27 Prozent auf US-Dollar-Basis im Jahr 2013 verblasste der Glanz des Goldes zusehends. 2014 verzeichnete der Rohstoff nur ein mageres Plus von 0,12 Prozent. Hinter der schwachen Entwicklung des Goldpreises dürfte vor allem die sinkende Nachfrage nach dem Edelmetall stehen. Einen Rekordrückgang verzeichneten insbesondere die börsengehandelten Gold-ETFs. Dahinter dürften vor allem Hedgefonds und Investmentgesellschaften stecken, die vom Edelmetall in die deutlich lukrativeren Aktienmärkte umschichteten. Zudem kauften die Zentralbanken im Jahr 2014 lediglich 477 Tonnen Gold, rund zwölf Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. Die ausbleibende Inflation im Euroraum trug dazu bei, dass Gold als Anlage nicht so attraktiv war.

Die Nachfrage schwindet

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Einen deutlichen Preisrutsch mussten Anleger auch beim Silber verkraften. Während sich das Edelmetall in der akuten Phase der Finanzmarktkrise großer Beliebtheit erfreute, ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Inflationsschutz in den vergangenen Jahren zusehends zurückgegangen. Zuletzt hatte sich auch das Wachstum im rohstoffhungrigen China spürbar abgeschwächt und die industrielle Nachfrage nach Silber deutlich sinken lassen.

Positive Impulse kommen aus Asien

Nach den eher enttäuschenden Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten der vergangenen Jahre könnten Gold und Silber allerdings das Potenzial haben, die Verluste wieder wettzumachen. Die Analysten von ETF Securities rechnen von der Nachfrageseite mit positiven Impulsen, insbesondere aus dem asiatischen Raum. Nach Angaben des World Gold Councils stieg Asiens Beitrag zur weltweiten Goldnachfrage in fünf Jahren von 47 auf 60 Prozent. Im Jahr 2013 kam bereits rund ein Drittel der weltweiten Goldnachfrage aus China. Bis Ende 2017 könnte der Anteil noch um weitere 20 Prozent steigen.

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