Zusammenfassung
Hiphop in den USA lässt sich vor dem Hintergrund der Theorie zu Jugend- und Subkultur als besonderes Phänomen einer Mainstream-Subkultur verstehen. Obwohl die Musikrichtung längst in Massenmedien und im kommerziellen Mainstream angekommen ist, wird sie bis heute von gegenkulturellen Elementen geprägt. Deutschsprachige Rapper orientierten sich früh an amerikanischen Vorbildern, der soziale und kulturelle Entstehungskontext war hier aber deutlich anders. Dieses Kapitel untersucht die subkulturelle und kommerzielle Entwicklung von Deutschrap in vier Jahrzehnten. Durch die Analyse von Wirtschaftsstrukturen, Künstlerbiografien, Liedtexten und Medienechos wird ergründet, wie sich auch deutscher Hiphop zur Mainstream-Subkultur entwickelt hat. Dabei werden Gemeinsamkeiten mit den USA aufgezeigt, aber ebenso kulturelle Eigenheiten der Deutschrap-Kultur veranschaulicht.