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2014 | OriginalPaper | Chapter

18. Aktionsöffentlichkeiten und Rechtsextremismus

Author : Helmut Fehr

Published in: Eliten und zivile Gesellschaft

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im folgenden Kapitel untersuche ich Entwicklungstendenzen des Rechtsextremismus, der sich in der politischen Öffentlichkeit der Transformationsgesellschaften als Herausforderung gegenüber der politischen Kultur erweist. Für die vergleichende Interpretation sind Analysegesichtspunkte des indigenen Gemeinschafts-Ansatzes (Zeradakeh 2011) ebenso von Bedeutung wie Annahmen aus der Ressourcen-Mobilisierungstheorie (Rolle von Organisationsspezialisten) und dem Konzept der politischen Gelegenheitsstrukturen. Rechtsextremismus lässt sich in Ostmitteleuropa unter Gesichtspunkten des Aktionsrepertoires und der gewählten Mobilisierungsstrategien als soziale Bewegung betrachten. Meine Ausgangsüberlegungen lauten: Neonazistische Bewegungen nutzen heute „volkstümliche“ Mobilisierungsformen und neue mediale Kommunikationsräume flexibel für die Öffentlichkeitsstrategie. Im Mittelpunkt der politischen Themenbildung stehen Ideen des ethnischen Nationalismus und des Ethno-Pluralismus, die auf die Homogeniesierung des Nationalen abzielen.

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Footnotes
1
Vgl. P. Frączak, Gorączka c czasu przełomu, Warszawa 1994, S. 100–121; L. Ostrowski, Mowa o rasizmie, Warszawa 2009.
 
2
So äußerte der Gründer und Abgeordnete der „Liga der polnischen Familien“ im europäischen Parlament, M. Giertych, 2006 über den spanischen Faschistenführer Franco: „Solche Staatsmänner fehlen uns heute … Das christliche Europa verliert den Kampf gegen ein sozialistisches und atheistisches Europa. Das muß sich ändern“ (zit. nach R. Pankowski 2010a:158).
 
3
Dazu auch Behring: „Im Zuge der Hochwasserkatastrophe in Sachsen und Sachsen-Anhalt traten Neonazis vielfach als organisierte Helfer in Erscheinung und erfuhren dafür Anerkennung“(Behring 2012: 45).
 
4
Dabei räumt selbst Roman Giertych, Mitbegründer der „Allpolnischen Jugend“, der „Liga der polnischen Familien“ (LPR) und Vize-Premier des Kabinetts J.Kaczyński ein: „Dmowski war Antisemit …“ (Interview mit Gazeta Wyborcza vom 14.11.2012).
 
5
Zum Beispiel das historische frame „Bombenholocaust“: Tschechische Neonazis führten am 16.2.2008 in Dresden beim sogenannten „Trauermarsch“ ein Transparent in deutscher Sprache mit sich: „Alliierter Bombenholocaust der deutschen und tschechischen Städte“ (mit Anspielungen auf vereinzelte alliierte Bombenangriffe auf Prag und Pilsen während des Zweiten Weltkriegs) (http://​www.​odpor.​org/​index.​php?​page=​clanky&​kat=​&​clanek=​18, aufgefunden am 12.4.2008 (ebenda 109).
 
6
So bezeichnete der Gründer des einflussreichen katholischen Radio - „Maryja“ - Medienkonzerns, Pater Rydzyk, die frühere Präsidentengattin Maria Kaczyńska als „Hexe“, die aufgrund ihrer „liberalen“ Auffassungen über das Abtreibungsverbot der „Euthanasie“ zugeführt werden sollte. Zur Brutalisierung der politischen Sprache im Verlauf der Kampagnenführung polnischer Nationalisten und National-Populisten siehe: Waldemar Kuczyński, kampania brutalnia, in: Gazeta Wyborcza vom 21.11.2005.
 
Metadata
Title
Aktionsöffentlichkeiten und Rechtsextremismus
Author
Helmut Fehr
Copyright Year
2014
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04377-3_18