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18-07-2014 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Article

Ins Bezahlen kommt Bewegung

Author: Eva-Susanne Krah

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Kontaktloses, mobiles Bezahlen soll komfortabler werden und besser verfügbar sein. Wie Payment-Anbieter jetzt den stationären Handel aufrüsten und was sich im E-Commerce tut.

Die Verbreitung des mobilen Bezahlens im Handel und beim Verbraucher legt an Tempo zu. Erst kürzlich haben verschiedene Kreditkarten- und Payment-Dienstleister auf einem Kongress neue Zahlungstechnologien und Authentifizierungslösungen für Banken und deren Kunden vorgestellt. Darunter Ideen für einen "Banking-Hub": Als vorgeschaltete Authentifizierungsschnittstelle soll er mobiles Bezahlen sicherer machen und gleichzeitig Drehscheibe für ganz neue Services sein.

Flächendeckender Standard für kontaktloses Bezahlen kommt

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Anbieter im Zahlungsverkehr, wie Paypal und Mastercard, rüsten nun den Handel verstärkt für das kontaktlose Bezahlen aus, um es in der Breite zu etablieren. Mastercard will bis zum Jahr 2018 flächendeckend bei allen deutschen Händlern, bei denen Mastercard oder Maestro akzeptiert werden, das kontaktfreie Zahlen einführen. "Deutschland zählt zu den strategisch wichtigen Märkten für uns", sagt Pawel Rychlinski, Deutschland-Geschäftsführer und Präsident für die Region Deutschland und Schweiz. Bereits ab dem 1. Januar 2015 sollen neue Kassenterminals an Tankstellen oder Supermärkten und anderen Akzeptanzstellen für kontaktloses Bezahlen auf Basis der Nearfield Communication-Technologie (NFC) gerüstet sein. Fast zeitgleich zu Mastercard kündigte Paypal einen neuen Vorstoß an. Nach einer Pilotphase wird das Unternehmen gemeinsam mit Orderbird, Anbieter von iPad-Kassensystemen für die Gastronomie, seine Lösung nun bundesweit ausrollen. Kunden sollen dabei über die Paypal-App und die Funktion "Einchecken mit Paypal" ihre Rechnung begleichen können. Den Druck, mit dem das Unternehmen vorgeht, begründet Jakob Schreyer von Orderbird damit, dass die Verfügbarkeit im lokalen Handel der kritische Erfolgsfaktor für das mobile Bezahlen sei.

Verfügbarkeit als kritischer Erfolgsfaktor

Andere Anbieter wollen ebenfalls das mobile Bezahlen, aber auch weitere innovative Zahlungsmethoden vorantreiben. Dazu gehört Skrill. Das Unternehmen hat verschiedene Payment-Systeme im Portfolio, darunter eine digitale Geldbörse. Und Wirecard hat eine Prepaid-E-Wallet gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter Base entwickelt. Prepaid-Varianten ähneln oft Lösungen aus dem Telefonkartensektor. Neben neuen Anwendungen führt der Innovationsboom im Payment-Bereich auch zu neuen technologischen Allianzen: So haben Giropay und Eps ihre Online-Bezahlverfahren miteinander vernetzt und bieten für Online-Shops seit Juli dieses Jahres eine gemeinsame Zahl-Schnittstelle an.

Bezahlsysteme müssen schnell, bequem und sicher sein

Maximilian von Both, Leiter der deutschen Niederlassung von Paysafecard.com, einem Unternehmen der Skrill-Gruppe und Anbieter von wertkartenbasierten Online-Bezahlsystemen, ist optimistisch: "Prepaid-Zahlungsmittel wie Paysafecard werden immer dort ihren Markt haben, wo der Bezahlvorgang schnell, sicher und bequem gehen muss. Berechtigte Vorbehalte, Konto- oder Kreditkartendaten im Internet preiszugeben, lassen sehr viele Menschen nach Alternativen suchen und führen rasch zu Prepaid-Lösungen. Global sehe ich hier ein enormes Wachstumspotenzial." Um mit Paysafecard zu bezahlen, müssten Nutzer keine persönlichen Informationen, Bank- oder Kreditkartendaten angeben. Both betont: "Die finanzielle Privatatmosphäre bleibt jederzeit vollständig gewahrt." Nach seinen Angaben ist das hauseigene System außerdem Micropayment-fähig, sodass es auch für die Abwicklung von Kleinstbeträgen genutzt werden kann.

Kanalexzellenz zählt

Worum es beim E-Payment und mobilen Bezahlen aber in Zukunft vor allem gehen dürfte, ist die Kanalexzellenz zwischen Banken, Handel und deren Kunden. Sie wird künftig entscheidend dafür sein, dass E-Payment nicht nur transparenter, sondern auch nutzerfreundlicher und sicherer wird. Dabei spielen Dienstleister im Umfeld des E-Commerce eine immer stärkere Rolle. Zudem sorgen sie für wachsenden Wettbewerb zu den Banken. Wohin diese Entwicklung mit Blick auf den Online-Handel führen könnte, beschreibt der Springer-Autor Gerrit Heinemann in seinem Buch "Der neue Online-Handel" im Kapitel "Kanalexzellenz im E-Commerce" (Seite 113-122).

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