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02.07.2014 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Digitales Banking kommt ins Rollen

verfasst von: Eva-Susanne Krah

3 Min. Lesedauer

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Digitale Geschäftsmodelle prägen die weitere Entwicklung im Retail Banking. Der Entwicklungsdruck ist groß. Wie Kunden von morgen Bankgeschäfte tätigen können.

Die Dynamik bei der Entwicklung neuer Technologien im digitalen Bankgeschäft wächst. Denn Nutzerwelten und Kundenbedürfnisse verändern sich auch im Bankensektor rasant. Retail Banking muss dem in den digitalen Geschäftsmodellen Rechnung tragen mit mehr Sicherheit und Verlässlichkeit bei mobilen Banktransaktionen, größtmöglichem Abwicklungskomfort für die Kunden über alle Kanäle und einem Systemzugang rund um die Uhr. Intelligente Partnering-Modelle zwischen Banken und Technologiedienstleistern nehmen daher zu. Welche digitalen Geschäftsmodelle im Bankensektor in der Diskussion sind und welche Zukunft digitalen Geschäftspraktiken in der Bankenbranche beschert ist, verdeutlichten Experten aus Softwarehäusern und Kreditinstituten auf einer Tagung zum Thema "Retail Banking - neue Geschäftsmodelle für das digitale Zeitalter" in Frankfurt am Main.

Banken als mobiler "Hub"

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Danach stehen für Banken und ihre IT-Servicepartner im Online Banking und Mobile Banking sichere, nutzerfreundliche Bankanwendungen weit oben auf der Prioritätenliste. Der Kreditkartenanbieter Mastercard hat in Zusammenarbeit mit weiteren Kreditkartenemittenten dazu Anstrengungen unternommen und sich im Rahmen einer "Token-Initiative" über neue Sicherheitsstandards mit der Token-Technologie verständigt. Sie ist Grundlage für den sogenannten "Master Pass" von Mastercard, mit dem Kunden einen sicheren, codierten Direktzugang zu ihrer Bank bei Online-Zahlungen im Rahmen eines Autorisierungsnetzwerks nutzen können. Der "Master Pass" soll Ende dieses Jahres auch in Deutschland am Markt gestartet werden.

Veränderte Rolle für Banken

Auch die künftige Rolle der Bank wird sich verändern. Beispielsweise können Geldhäuser über eine App auf dem Smartphone der Kunden künftig zum mobilen Assistenten und Hub für verschiedene angrenzende Services des Kunden werden: bei der Immobilienberatung und dem Autokauf, aber auch mit dem Direktzugang zur virtuellen Geldbörse und zum Chat-Room für Berater. Nicht zuletzt durch den mobilen Zugang zu aktuellen Kontoinformationen oder dem Personal Finance Management, mit dem Bankkunden online ihre Portfolios analysieren und reporten. Für Geldinstitute wird es zudem möglich, über diese Plattform den "User Journey" ihrer Kunden zu lenken. Der Trend geht hin zum hybriden Kunden, der die physische Beratung durch Bankberater mit Online Banking kombiniert, wie es Crealogix (Deutschland) darstellte.

Wie werden Filialen von morgen genutzt?

Die mobile Dynamik im Bankenbereich hat Konsequenzen für die Filialausrichtung der Retailbanken. So will beispielsweise die Postbank nicht nur digital weiter aufrüsten. Laut Philip Laucks, Bereichsvorstand Direktbank bei der Deutsche Postbank AG in Bonn, denkt man auch darüber nach, wie die aktuell 5.600 Filialen und Beratungscenter mit ihren zum Teil großzügigen Verkaufsflächen intelligenter für den Bankvertrieb genutzt werden können.

Crossmediale Verzahnung

Künftige Beratungsprozesse von Bankkunden müssen im Online Banking möglichst nahtlos verzahnt sein. Sie müssen eine crossmediale Zusammenarbeit zwischen Bankberatern und ihren Online-Kunden ermöglichen – auch wenn digitale Geschäftsmodelle der Banken zuweilen einen "Verlust natürlicher Kontaktpunkte" und "eine hohe Abhängigkeit von Systemen" bedeuten, wie es der Vorstandsvorsitzende der DKB Deutsche Kreditbank AG, Stefan Unterlandstättner, formulierte. Vorteilhaft sind mobile Banking Apps auch für die mobile Bankberatung der Kundenberater vor Ort, wie Anita Mosch in ihrem BANKMAGAZIN-Beitrag "Rein ins Wohnzimmer" zum Mobile Banking schreibt. Nicht zuletzt bewirken Geschäftsbereiche wie die "Lending operations", in denen neue Start-ups aus dem Bereich der Zahlungsdienstleistungen zunehmend zu Kooperationspartnern von Bankhäusern werden, dass Kreditinstitute die Digitalisierung für sich nutzen können, um Kunden zu binden.

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