Skip to main content
Top

21-11-2019 | Bau-Software | Infografik | Article

Die Digitalisierung des deutschen Baugewerbes

Author: Christoph Berger

2:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Das deutsche Baugewerbe liegt laut dem "Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020" vier Punkte unter dem branchenübergreifenden Durchschnitt. Trotzdem ist die Branche gegenüber neuen Technologien aufgeschlossen.

Mit 52 von 100 möglichen Punkten hat das deutsche Baugewerbe im Digitalisierungsindex zwar einen Punkt mehr als im Vorjahr erreicht, liegt im branchenübergreifenden Durchschnitt allerdings vier Punkte zurück. Dies ist ein Ergebnis der von Techconsult zum vierten Mal im Auftrag der Telekom erstellten Benchmark-Studie "Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020". Weitere Ergebnisse zeigen jedoch, dass dieser Indexwert differenziert zu betrachten ist. Denn festgestellt wurde außerdem, dass der Digitalisierungsgrad eng mit der Unternehmensgröße zusammenhängt. So erreichen Unternehmen ab 50 Mitarbeitern 60 Indexpunkte, womit sie über dem Durchschnittsniveau liegen. Kleinere Betriebe erreichen hingegen nur 47 Punkte.

Betrachtet man einzelne Bereiche, so hat die Baubranche sowohl bei den Themen "IT- und Informationssicherheit und Datenschutz" als auch bei der Einbindung mobiler Endgeräte, Datenspeicherung und Datenübertragung zugelegt. Außerdem wurde vermehrt in das Thema Kommunikation investiert, sowohl in Bezug zu Kunden, zu Interessierten als auch in die Kommunikation über soziale Netzwerke. Durch dieses Engagement erhöhten sich bei 84 Prozent der Bauunternehmen die Umsätze, bei 80 Prozent verbesserte sich die Kundenbindung.

Baubranche setzt auf neue Geschäftsmodelle

Um die Produktivität zu steigern, setzt die Branche vermehrt auf Business-Analytics-Lösungen, Cloud-Plattformen, Apps, digitale Projekträume, digitale Bautagebücher und Building Information Modeling. Allerdings gilt auch hierbei: Unternehmen ab 50 Mitarbeitern sind die Vorreiter.

Was digitale Geschäftsmodelle und Angebote betrifft, legte die Baubranche im Vergleich zum Vorjahr um einen Indexpunkt zu. Gerade was die Produktveredelung mit vernetzten und intelligenten Funktionen betrifft, ist die Branche überdurchschnittlich gut aufgestellt, haben die Studienautoren festgestellt.

Beim Blick auf das derzeit stark diskutierte Thema Künstliche Intelligenz (KI) sind sich die Unternehmen der Baubranche zwar in der Mehrheit einig, dass KI für die Branche eine Relevanz hat, gleichzeitig verhalten sie sich zurückhaltend. Einsatzmöglichkeiten werden beispielsweise in den Bereichen "Änderungswünsche" und "Schadensidentifizierung" gesehen.
Im Bereich der Robotik können sich 66 Prozent entsprechende Anwendungen vorstellen: Anstreich-, Schweiß- oder Bohrroboter, autonom fahrende Fahrzeuge und Baumaschinen sind für die Unternehmen vorstellbar.

Die Digitalisierung rechnet sich

Haben Bauunternehmen einmal mit der digitalen Transformation begonnen, scheint sich dieser Einsatz für sie zu rechnen. 52 Prozent berichten von einfacheren Prozessen, 44 Prozent von mehr Umsatz, 40 Prozent von einem besseren Betriebsergebnis, 47 Prozent von einer gesteigerten Mitarbeiter- sowie 51 Prozent von erhöhter Kundenzufriedenheit und 48 von neuen Kunden.

Bleibt die Frage nach den Hinderungsgründen. Hier schrecken die Bauunternehmen vor allem die Investitionskosten und der Zeitmangel ab. Es folgen auf den Plätzen die Gewährleistung der IT-Sicherheit, eine unzureichende Qualifikation der Mitarbeiter und ein unklarer wirtschaftlicher Nutzen. Und auch die Einbindung von neuen Technologien in bereits bestehende IT-Systeme stellt für 22 Prozent eine Hemmschwelle dar.

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

2019 | OriginalPaper | Chapter

Digitalisierungspotenziale im Rahmen der Kostenermittlung von Bauleistungen

Digitaler Schatten – Analytik – Cyber-physische Systeme – Plattformen
Source:
Aktuelle Entwicklungen in Baubetrieb, Bauwirtschaft und Bauvertragsrecht

2017 | OriginalPaper | Chapter

Digitalisierung

Source:
Wertorientierte Instandhaltung

2019 | OriginalPaper | Chapter

Datenschutz – Datensicherheit

Source:
Datenmanagement

Related content