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10-08-2018 | Baukonstruktion | Schwerpunkt | Article

Thermische Gebäudesimulation

Author: Christoph Berger

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Wie reagieren Räume auf das Klima? Im Rahmen seiner Dissertation hat ein Doktorand ein Raumsimulationstool entwickelt, mit dem sich bereits in der Planungsphase unkompliziert das zukünftige Klima in Gebäuden simulieren lässt.

Ziel der Dissertation von Dr. Joachim Nackler an der der TU Wien war es, Maßnahmen zu identifizieren und zu kombinieren, mit denen Wohnräume im Sommer angenehm kühl gehalten werden können. Würden bauliche Maßnahmen erst nachträglich umgesetzt, also nach dem Bau und im Betrieb, seien die Möglichkeiten sehr begrenzt, auf das Klima einzuwirken. Anders sehe es aus, wenn das Problem bereits in die Planungen einbezogen werde. So heißt es auch im Kapitel "Raumklima bei quasifreier Klimatisierung" des Springer-Fachbuchs "Lehrbuch der Bauphysik": "Klimatisierung verlangt eine klimagerechte Gestaltung und Konstruktion des Gebäudes." Eine freie Klimatisierung, bei der sich das Gebäude selbst, also autogen, klimatisiere, beruhe ausschließlich auf der bauklimatischen Wirksamkeit des Gebäudes und seiner Elemente.

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Klimatisierung verlangt eine klimagerechte Gestaltung und Konstruktion des Gebäudes. Freie Klimatisierung, bei der sich das Gebäude selbst (autogen) klimatisiert, beruht ausschließlich auf der bauklimatischen Wirksamkeit des Gebäudes und seiner …


Und Nackler selbst sagt: "Die Temperaturentwicklung in einem Raum während sommerlicher Hitzeperioden hängt von vielen Einflüssen ab, die sehr komplex zusammenhängen." Dazu würden unter anderem der Gebäudestandort und die Orientierung des Raumes gehören, wie auch die Größe und Art der Fenster, Verschattungseinrichtungen oder Wärmequellen im Raum. Auch die Baukonstruktion selbst mit der Wärmespeicherfähigkeit der verwendeten Materialien beeinflusse die Temperaturentwicklung deutlich.

Programm für die Planung

Im Rahmen seiner Arbeit entwickelte er ein Raumsimulationstool, das Programm "Thesim 3D", mit dem schon im Planungsprozess einer Überhitzung von Räumen während Hitzeperioden gezielt entgegensteuert werden kann. Zudem lassen sich mit dem Programm Gründe für Überhitzungen analysieren sowie die Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen quantifizieren.

Das kostenlos nutzbare Programm soll speziell auf die Bedürfnisse von Architekten und Planern abgestimmt sein. Es generiert automatisch eine physikalisch fundierte thermische Gebäudesimulation und berechnet den Temperaturverlauf der Raumluft sowie der Oberflächen im Raum – selbsterklärend und intuitiv. So lasse sich der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung in der Planungsphase schnell erfassen. Außerdem bildet das Programm die Auswirkung der Bauweise und der damit verknüpften Wärmespeicherfähigkeit der Baukonstruktion auf das sommerliche Temperaturverhalten ab, heißt es.

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