2003 | OriginalPaper | Chapter
Der Übergang vom Bauprojekt- zum Bauunternehmens-Controlling
Author : Ralf-Peter Oepen
Published in: Phasenorientiertes Controlling in bauausführenden Unternehmen
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Das Bauprojekt-Controlling nach der Bauausführung dient auch der Integration von Bauprojekt- und Bauunternehmens-Controlling. Wie aufgezeigt, bildet das Bauprojekt-Controlling nämlich keine In sich isolierte Einheit, sondern es liefert Informationen für das Bauunternehmens-Controlling und bezieht umgekehrt auch Informationen aus diesem. Der Integration beider Controlling-Ebenen kommen insbesondere folgende — sehr verkürzt dargestellten — Aufgabe zu: Das Bauunternehmens-Controlling hat das primäre Ziel die Rentabilität und Liquidität des Bauunternehmens zu steuern. Die Plandaten entstammen dabei nach dem Prinzip des Gegenstromverfahrens der gegenseitigen Abstimmung zwischen Unternehmensleitung und den Leitungen untergeordneter Teileinheiten (z. B. Profit-Center, Bauprojekte).6 Das Bauunternehmens-Controlling muss nun laufend übenvachen, ob Plandaten über- oder unterschritten wurden und im Falle von Abweichungen ursachengerechte Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten. Diese können entweder auf das Erreichen der Vorgabewerte (Durchführungskontrolle) oder auf die Überarbeitung und/oder Aktualisierung der Planvorgaben (Dispositionskontrolle) ausgerichtet sein. Die Üben/vachung der Planvorgaben fußt dabei auf dem Zahlenmaterial des Bauprojekt-Controlling und dabei insbesondere auf der Kosten-, Leistungs- und Ergebnisrechnung, in der einzelne Kostenstellen bzw. deren Verdichtung auf Unternehmenseinheiten (z. B. Sparten) betrachtet werden. Beide Controlling-Ebenen beziehen ihre Informationen aus dem vorliegenden Zahlenmaterial des Finanz- und Rechnungswesens. Wichtig ist daher, dieses von einer zyklischen, vergangenheits- orientierten Dokumentationsrechnung in ein interaktives Instrument zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen zu überführen.7 Dies kann jedoch nur dadurch realisiert werden, dass das zur Verfügung stehende Datenmaterial dem jeweiligen Informationsbedürfnis des Empfängers und seiner Steuerungsaufgabe entsprechend aktualisiert, aufbereitet und ausgewertet wird. Hierzu ist es notwendig, auch das unternehmenseigene Informations- und Kommunikationssystem diesbezüglich anzupassen.