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13-03-2020 | Developed Markets | Schwerpunkt | Article

Deutsche Unternehmen trotzen in den USA Widerständen

Author: Andreas Glunz

2:30 min reading time

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Deutsche Unternehmen in den Vereinigen Staaten blicken optimistisch in die Zukunft. Fast alle deutschen Firmen mit US-Tochtergesellschaften erwarten, dass das dortige Geschäft 2020 wächst. Doch der Fachkräftemangel und die Digitalisierung sind Herausforderungen.

Der Handelsstreit, transatlantische Spannungen und der Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden November: Die Lage in den Vereinigten Staaten könnte durchaus ruhiger sein. Dennoch blicken die deutschen Unternehmen mit Sitz in den USA sehr positiv in das Jahr 2020. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des German-American Business Outlook 2020, für den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gemeinsam mit den Deutsch-Amerikanischen Handelskammern zwischen Oktober und November 2019 177 deutsche Tochtergesellschaften in den USA befragt hat.

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USA bleiben wichtigster Partner für deutsche Wirtschaft

Die USA bleiben einer der Top-Wirtschaftspartner Deutschlands. Ein deutlicher Indikator: Mit knapp 475 Milliarden US-Dollar war der Bestand an Foreign Direct Investments (FDI) deutscher Unternehmen in den USA 2018 so hoch wie noch nie. Jedes dritte befragte Unternehmen generiert mindestens 20 Prozent seines Umsatzes und Ergebnisses in den USA. Damit belegt der US-Markt für viele deutsche Konzerne den ersten Platz. Zugleich ist er überdurchschnittlich profitabel. Deutsche Konzerne fahren offensichtlich gut damit, ihren Tochtergesellschaften in den USA umfassende Entscheidungsrechte einzuräumen und aus den USA heraus vielfach auch die Nachbarländer Kanada (58 Prozent) und Mexiko (42 Prozent) zu bearbeiten.

Zugleich sind die Zukunftsaussichten auf dem US-Markt weiterhin sehr gut: Nur vier Prozent der deutschen Unternehmen vor Ort geben in der Befragung an, dass sie für ihr Geschäft 2020 kein Wachstum erwarten. Hauptgründe hierfür sind die solide US-Wirtschaft, die Steuerreform in 2018 und die fortschreitende Deregulierung. Auch aus der Digitalisierung erwartet mehr als jedes zweite befragte deutsche Unternehmen in den USA neue Einnahmequellen und zugleich Kosteneinsparungen.

Fachkräftemangel auch in den Vereinigten Staaten

Dennoch behindert der Fachkräftemangel den Erfolg deutscher Firmen in den USA. Über die Hälfte der befragten deutschen Unternehmen (56 Prozent) hat einen akuten Bedarf an Fachkräften. Weil viele Unternehmen personell wachsen wollen, wird sich der Fachkräftemangel noch deutlich verschärfen: Die Hälfte der deutschen Tochtergesellschaften will ihre Belegschaft in 2020 um mindestens fünf Prozent erhöhen. Bis 2025 plant die Hälfte der Befragten ihre Belegschaft sogar um mehr als 15 Prozent zu steigern.

Um dem Problem entgegenzuwirken, haben ein knappes Drittel der Tochtergesellschaften in den USA innerbetriebliche Ausbildungsprogramme zur Personalentwicklung geschaffen. Zugleich öffnet die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) Chancen diese Lücke zu verringern.

Digitalisierung als Game Changer – Datensicherheit als Problem

Die fortschreitende Digitalisierung wird auch bei den US-Töchtern deutscher Konzerne als der Game Changer wahrgenommen. Deutsche Unternehmen auf dem US-Markt spüren grundlegende Auswirkungen auf alle Geschäftsaktivitäten und Unternehmensabläufe. Darunter fallen sowohl interne Prozesse (77 Prozent), das Angebot an Kunden (74 Prozent), die Interaktion mit Zulieferern und Geschäftspartnern (69 Prozent), die Interaktion mit den Mitarbeitern (66 Prozent) als auch das grundlegende Geschäftsmodell (63 Prozent). Mit zunehmender Digitalisierung ergibt sich für die Unternehmen in den USA jedoch auch eine weitere zentrale Herausforderung: Über die Hälfte der der Befragten (57 Prozent) geben hier das Thema Datensicherheit an.

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