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2017 | OriginalPaper | Chapter

3. Die EU als Metaorganisation

Authors : Marcel Schütz, Finn-Rasmus Bull

Published in: Unverstandene Union

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im Folgenden wird diskutiert, welche Phänomene in den Blick geraten, wenn man die EU metaorganisational betrachtet. Die Darstellung folgt der theoretischen Einführung und zeigt anhand der Leitaspekte Mitgliedschaft, Hierarchie und Zweck organisationwissenschaftliche Einsichten und Forschungspotenziale auf.

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Footnotes
1
Als Referenz für das geografische Kriterium kann der Antrag Marokkos gesehen werden, in die Vorgängerorganisation der EU, die Europäische Gemeinschaft (EG) aufgenommen zu werden. Dieser wurde von der EG am 1. Oktober 1987 mit der Begründung abgelehnt, dass „Marokko nicht zum ‚europäischen Raum‘ gehöre“ (Europa-Archiv 1987, Z S. 207). Gleichzeitig spielen bei der Definition des Europäischen offensichtlich nicht nur geografische Aspekte eine Rolle, wie im Zuge der anhaltenden Debatten über einen möglichen EU-Beitritt der Türkei beobachtet werden kann (Walter 2008).
 
2
Ferner die Präsidenten des EU-Rats und der EU-Kommission, welche allerdings kein Stimmrecht besitzen.
 
3
Konzerne neigen funktional zwar zur Inkorporation anderer Unternehmen. Weitaus unwahrscheinlicher dürfte allerdings der Fall eintreten, dass Konzerne mit Ausgründungen gegen die Mutterorganisationen konfrontiert werden.
 
4
Siehe für eine ähnliche Einschätzung auch Beichelt (2004), der darauf verweist, dass die Kriterien darauf ausgerichtet wurden, die Kontrolle über Erweiterungen bei der EU zu belassen (ebd., S. 38).
 
5
Der Entscheidung über die Eröffnung eines Beitrittsverfahrens durch den EU-Rat geht eine Stellungnahme der EU-Kommission voraus. Diese kann auf die Entscheidung des EU-Rats mit ihrer Einschätzung empfehlend einwirken.
 
6
Siehe zu situativen und personellen Anpassungen der Mitgliederauswahl für Standardorganisationen Luhmann (2011, S. 279 ff.)
 
7
Und gerade durch Einstimmigkeit fehlt es wiederum an einem zentralen Hebel, um Sanktion wahrscheinlich zu machen: Hierarchie.
 
8
Diese organisierten Verzögerungskredite bieten aufschlussreichen Beleg, dass man es in MO mit Entscheidungsfindung nicht allzu eilig hat; und dies bei völliger Abwesenheit von Sanktionen. Vorbereitung, Eröffnung und Beendigung von Mitgliedschaftsverhältnissen sind unter der Dimension Zeit betrachtet vollständig inkompatibel mit dem Prozedere z. B. in Unternehmen, wo Zeit einen beträchtlichen Eigenwert besitzt. Zu den Ressourcen der Verzögerung in Organisationen siehe Luhmann (1971, S. 143–164.)
 
9
Wenngleich mitnichten unterschlagen werden soll, dass auch Normalorganisationen Personenorientierung (und: -abhängigkeit) entwickeln können. Nur schlägt diese typischerweise nicht auf die gesamte Entscheidungskonstruktion der Organisation durch.
 
10
Zwar wird in der Rechtswissenschaft betont, dass Austritte aus völkerrechtlicher Perspektive dennoch möglich seien (für einen Überblick siehe Zeidler 1990, S. 12 f.), in der Formalstruktur der UN schlägt sich dies allerdings nicht nieder.
 
11
Siehe für eine ähnliche Beschreibung von Vorverhandlungen im EU-Parlament auch Haller 2009.
 
12
An dieser Stelle lohnt es, die Unterscheidung zwischen administrativen und politischen Mitgliedern (Koch 2008) zu erinnern. In der EU wird im Hinblick auf ihre administrativen Mitglieder fortlaufend entschieden. Die Problematik der Vorentscheidung von Entscheidungen bezieht sich, wie der Mitgliedschaftsbegriff in diesem Buch überhaupt, demgegenüber auf die politischen Mitglieder – die Mitgliedstaaten – der EU.
 
13
Dass Konferenzen als Verfahren allerdings auch dazu dienen können, Entscheidungen herzustellen und mit Legitimität zu versehen, zeigt Heintz (2014). Für Luhmann (2002, S. 247) erfüllt „Darüberreden“ in der Politik eine wichtige Funktion: „Die Probleme werden als Probleme behandelt mit einer Präferenz für unlösbare Probleme (…), über die man folgenlos reden kann, weil ohnehin nichts Effektives geschehen kann“.
 
Metadata
Title
Die EU als Metaorganisation
Authors
Marcel Schütz
Finn-Rasmus Bull
Copyright Year
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17149-0_3