2003 | OriginalPaper | Chapter
Die Governance von Open-Source-Projekten
Authors : Prof. Dr. Egon Franck, Dr. Carola Jungwirth
Published in: Ökonomische Analyse von Governance-Strukturen
Publisher: Gabler Verlag
Included in: Professional Book Archive
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■ Das Betriebssystem Linux setzt den Quasi-Monopolisten Microsoft mit seinem Produkt Windows gefährlich unter Druck. Diese Entwicklung ist aus einer organisationsökonomischen Perspektive bemerkenswert, weil Linux „open source“ von einer lose zusammengewürfelten Gruppe von Freiwilligen entwickelt wird, die sich dezentral organisiert und die entwickelten Programme frei zur Verfügung stellt.■ Während in der Literatur häufig nach den Motiven geforscht wird, fragen wir nach den Bedingungen, unter denen Beitragsleister in einem Open-Source-Projekt zu unbezahlter, professioneller Arbeit bereit sind. Ausgehend von heterogenen Teilnahmemotiven analysieren wir die Funktionsweise einer Governance-Struktur, die eine Realisierung unterschiedlicher Interessen erlaubt, und schätzen deren Tragfähigkeit unter geänderten Rahmenbedingungen ein.■ Die Analyse zeigt, dass ein Open-Source-Projekt wie Linux über ein konsistentes Anreizsystem verfügt. Ob Programmierbeiträge einem Unternehmen oder einem Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt werden, ist damit eine Entscheidung zwischen zwei unterschiedlichen Institutionen, mit deren Hilfe sich jeweils unterschiedliche Interessen realisieren lassen.