Zusammenfassung
Der Vormarsch des Internets über die letzten Jahrzehnte stellt Unternehmen vor spezifische Chancen und Herausforderungen. Die durch das Internet radikal veränderte Umwelt zwingt auch die Verlagshäuser in Deutschland zu einer Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle. Welcher Umstellung des Geschäftsmodells bedarf es, damit den Printmedien im Zeitalter der Digitalisierung eine lukrative Metamorphose gelingt? Der von Everett Rogers erarbeitete Kriterienkatalog der Diffusions- und Adoptionsbarrieren bei Innovationen bildet eine Basis, um sich der formulierten Fragestellung aus einer theoretisch-konzeptionellen Perspektive zu nähern. Der folgende Beitrag widmet sich der Möglichkeit identifizierte Barrieren als Grundlage für die Neuausrichtung von Geschäftsmodellen zu verwenden.
Für die Frage der Transformation von Geschäftsmodellen als Konsequenz dieser Barrieren geschieht der Rückgriff auf die Geschäftsmodellgestaltung von Amit und Zott und deren vier Kernkriterien: Neuheit, Lock-In, Komplementarität und Effizienz. Angewandt auf vier Verlagshäuser, welche die Dynamiken des Online-Zeitalters auf unterschiedlich Art und Weise in ihre Geschäftsmodelle haben einfließen lassen, werden Schlussfolgerungen für diese Branche diskutiert. So scheint es für die Printmedien keine Universallösung zu geben. Fest steht jedoch, dass Print- und Onlineversionen als integratives Geschäftsmodell betrieben werden sollten und als komplementäre, sich ergänzende Bereiche gelten müssen, um in eine erfolgreiche Zukunft blicken zu können.