2005 | OriginalPaper | Chapter
Empirische Untersuchung
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Das menschliche Handeln ist — im Vergleich zu natürlichen Prozessen — nicht durch Kausalitäten erklärbar, sondern durch die Finalität des Menschen, d. h. es stehen Absichten, Ziele und Motive dahinter. Dieser Umstand ist der Grund für die Schwierigkeit des Erklärens und Erstellens von Prognosen für menschliche Handlungen.
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Dies gilt auch für die Beschreibung von Führungsverhalten. Hinzu kommt, dass Sozialwissenschaftler heutzutage mit unterschiedlichen und neuen sozialen sowie menschlichen Phänomenen (z. B. in der Berufswelt Mobbing, Empowerment) konfrontiert sind. Hier greifen deduktive Methoden (z. B. Aufstellung und Testen von Hypothesen, Erklären im Sinn der Anwendung des eigenen Modells zur Beschreibung der Welt) mit ihren Fragestellungen, die in den Naturwissenschaften Anwendung finden, oft zu kurz. Stattdessen versucht man, mit Hilfe von induktiven Methoden (z. B. Einzelfallanalysen, Beschreiben, Analyse der Daten ohne Hypothesen, Verstehen und Interpretieren) wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.
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Aus oben genannten Gründen wurde eine induktive Vorgehensweise gewählt. Im Rahmen dieser Arbeit werden anhand von zwei verschiedenen Fallunternehmen Führungsprozesse einer Analyse unterzogen. Als Grundlage für die Datenanalyse dienen sprachliche Äußerungen, die im Rahmen von mündlichen Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitern gewonnen wurden. Den in diesen Äußerungen zum Ausdruck gebrachten subjektiven Sinn oder auch die objektiven Bedeutungen, verbunden mit den jeweiligen Handlungen, gilt es aufzudecken.