1998 | OriginalPaper | Chapter
Fazit: Pfadabhängigkeit der Privatisierung in Rußland
Author : Elke Siehl
Published in: Privatisierung in Rußland
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Die Entstehung und der Wandel von Verfügungsrechten in der Rußländischen Föderation können nicht mit Invisible Hand-Ansätzen erklärt werden. So kann das Kosten-Nutzen Kalkül rational handelnder Individuen beispielsweise nicht erklären, warum es in der Sowjetunion trotz potentiell hoher Effizienzgewinne nicht zur Durchsetzung effizienterer Verfügungsrechte kam. Wettbewerbsdruck hätte, so die Annahme, minderwertige Institutionen beseitigen müssen. Kennzeichnend für das sowjetische System war jedoch die weitgehende Ausschaltung jeglichen Wettbewerbs, ArmenAlchian und HaroldDemsetz, die Väter des Property Rights-Ansatzes, vernachlässigten in ihrem Modell das Problem der Koordination individueller Handlungen. Implizit gingen sie von einem Koordinationsproblem aus. Existieren aber institutionelle Beschränkungen und ist Verhandlungsmacht ungleich verteilt, können sich Verfügungsrechte durchsetzen, die zwar dem eigenen, nicht aber dem sozialen Vorteil der Gemeinschaft dienen.