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08-06-2020 | Künstliche Intelligenz | Schwerpunkt | Article

Der Einsatz von KI im Controlling setzt Know-how voraus

Author: Sylvia Meier

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Viele Prozesse im Controlling und Rechnungswesen werden bereits automatisiert. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) steht dem Bereich nun ein weiterer Wandel bevor. Diese macht Mitarbeiter produktiver, wenn sie das nötige Wissen haben.

Das Rollenbild der Finanzfachkräfte hat sich in den vergangenen Jahren bereits stark verändert. Controller sind keine reinen Zahlenmeister mehr, sondern übernehmen vielfältige Aufgaben. Auch die Prozesse, die sie nutzen, sind im Wandel. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) könnte hier erneut für große Veränderungen sorgen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Diamant Software mit dem Titel "Wer wollen wir sein? – der kaufmännische Bereich erfindet sich neu", für die 185 Teilnehmer befragt wurden. Bei ihnen handelt es sich überwiegend um Fachkräfte aus dem kaufmännischen Bereich und Führungskräfte.

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Automatisierung erhöht Druck in den Finanzabteilungen

In 37 Prozent der Unternehmen ist die Geschäftsführung Haupttreiber von Digitalisierungsprojekten. Interessant ist jedoch, dass bei 28 Prozent der kaufmännische Bereich Digitalisierungsprojekte anstößt. Bei mehr als jedem vierten befragten Unternehmen bringen also Rechnungswesen und Controlling die Innovationen selbst in Gang. Es ist zu vermuten, dass dies mit dem hohen Automatisierungsbedarf in Zusammenhang steht. Denn jeder fünfte Befragte bewertet die Automatisierung als sehr wichtig. 

Hierzu schreiben die Springer-Autoren Imke Keimer und Ulrich Egle in ihrem Buchkapitel "Digital Controlling – Grundlagen für den erfolgreichen digitalen Wandel im Controlling" (Seite 5) fest: 

Auch die Finanzabteilungen stehen unter dem hohen Druck, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Neben der Automatisierung der eigenen Prozesse und Tätigkeiten ist es die Aufgabe des Controllings, die vorhandenen Informationen aus den Daten zu extrahieren und wertschöpfend dem Gesamtunternehmen zur Verfügung zu stellen.“ 

Die Studienergebnisse lassen vermuten, dass diese Problematik immer mehr ins Zentrum der Strategien der Geschäftsleitungen rückt.

Finanzabteilungen müssen sich besser vernetzen

Dennoch werden viele Arbeiten weiterhin manuell erledigt, wie beispielsweise die

  • Kontrolle des Inventars (55 Prozent),
  • Prüfung von Eingangsrechnungen (53 Prozent)
  • und Abrechnung von Reisekosten (50 Prozent).

Viele Aufgaben würden sich jedoch heute bereits mit entsprechender Software automatisieren lassen, sodass mehr Zeit für andere Tätigkeiten bleibt. 

Auch bei der softwareseitigen Vernetzung von Rechnungswesen und Controlling mit anderen Abteilungen zeigen sich viele Unternehmen noch zurückhaltend. Gerade aufgrund fehlender Vernetzung kann der Aufwand für Planung und Reporting deshalb enorm hoch sein. Hier besteht noch Handlungsbedarf. Es verwundert daher nicht, dass 68,8 Prozent neue Softwarelösungen implementieren wollen. 

Einsatz von KI im Finanzbereich

Viel Hoffnung setzen Entscheider zudem in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). 60 Prozent der Befragten sehen hier die Chance, Mitarbeiter produktiver zu machen. Mitarbeiter sollen hierdurch entlastet werden und neue Aufgaben, beispielsweise bei der Datenanalyse, übernehmen können. Auch bei der Verarbeitung, Buchung und Prüfung von Eingangsrechnungen sehen viele Studienteilnehmer einen Mehrwert der Automatisierung durch KI. Und rund 80 Prozent glauben, dass das Controlling von KI profitieren wird. 

Allerdings fehlt es noch an Know-how. Auf einer Skala von eins bis zehn schätzen viele ihr Wissen im Schnitt bei 4,7 ein. Hier gilt es nachzusteuern, denn KI scheint bald in den Unternehmen zum Thema zu werden: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer rechnen damit, dass in den kommenden 24 Monaten KI in kaufmännischen Prozessen zum Einsatz kommt.

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