Zusammenfassung
Die in den letzten Jahren immer augenscheinlicher gewordene Innovations- und Produktivitätskraft von Peer-to-Peer-Modellen, die über Plattformen agieren, hat mittlerweile auch für Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Denn diese sind auf der Suche nach genau jener Innovationskraft, die sich in der Hierarchie nicht mehr bewerkstelligen lässt. Zudem verspricht die Ausnutzung des kognitiven Überschusses eine Anzapfung eines Potenzials, das für die notorisch dem Kostendruck unterliegenden Unternehmen zu günstigen Konditionen möglich erscheint. Mit anderen Worten: Die widersprüchliche Strategie des gleichzeitigen Explore (Innovationen) als auch des Exploit (Kostenmanagement) scheint nun möglich. Und so ist es nicht überraschend, dass die Kapazitäten der Crowd bzw. Peers in die Wertschöpfungskette über verschiedene Plattformtypen Einzug hält. Nicht nur das, Plattformen der Peers werden nun auch kommerzialisiert und treten als Konkurrenten der klassischen Unternehmung auf. Damit steht die P2P-Ökonomie allerdings vor einem grundlegenden Wandel: von der Sharing- zur Rental-Ökonomie.