2015 | OriginalPaper | Chapter
Territorialverhalten in einem Pflegeheim
Deutungen des Wohnerlebens von Menschen mit Demenz
Author : Christine Striffler, M.A.
Published in: Ethnographische Erkundungen
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ethnographie soll helfen, Handeln bestimmter Personen für andere „nachvollziehbarer, verständlicher zu machen bzw. Nichtbeteiligten wenigstens ein paar Einblicke und Eindrücke in ihnen mehr oder weniger
fremde
Welten zu vermitteln“ (Hitzler 2007, S. 215). Fremde Welten sind nicht nur räumlich weit entfernt vorzufinden, wie beispielsweise andere Kulturkreise, vielmehr konstituieren sie sich auch dadurch, dass sie mit einem „befremdenden Blick“ betrachtet werden. In diesem Beitrag ist diese (mehr oder weniger) fremde Welt ein Pflegeheim; genauer ein stationäres, auf das Krankheitsbild Demenz spezialisiertes Pflegeheim. Das bedeutet, dass in sogenannten Wohnbereichen in Pflegeheimen nur Menschen mit Demenz leben und diese Wohnbereiche – nach Meinung sogenannter Experten (beispielsweise Pflegewissenschaftler, Architekten, etc.) – speziell auf körperliche Veränderungen des Alters und auf die kognitiven Beeinträchtigungen der Menschen mit Demenz ausgerichtet sind (Heeg 2008, S. 99ff .). Mein Forschungsinteresse gilt dem Wohnerleben von Menschen mit Demenz, die in einer solchen Einrichtung leben.