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01-11-2021 | Venture Capital | Nachricht | Article

Insurtechs sammeln 2021 Rekordsummen ein

Author: Angelika Breinich-Schilly

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Im laufenden Jahr haben Insurtechs mit bislang 10,5 Milliarden US-Dollar weltweit bereits so viel Kapital eingesammelt, wie in den Jahren 2018 und 2019 zusammen. Das belegen aktuelle Zahlen von Willis Towers Watson. Besonders gut lief es für die Branche im dritten Quartal.

Laut dem aktuellen "Insurtech Briefing Q3/2021" von Willis Towers Watson beträgt das Finanzierungskapital der Start-ups weltweit in den ersten neun Monaten des Jahres rund 10,5 Milliarden US-Dollar in insgesamt 421 Transaktionen. Allein die Finanzierungsrunden im Juli, August und September belaufen sich auf 113 mit einem Investitionsvolumen von mehr als 3,1 Milliarden Dollar. 

"Dieses Volumen entspricht einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal", kommentiert Niki Winter, Digitalisierungsexperte beim Beratungshaus. Es sei damit das zweitstärkste Finanzierungsquartal aller Zeiten, "obwohl das Volumen der sogenannten Mega-Runden nach dem vergangenen Rekordquartal wieder zurückgegangen ist". Große Deals über 100 Millionen Dollar oder mehr machen aber in diesem Segement immer noch die Hälfte der Gesamtfinanzierungen aus.

Investitionen erfolgen immer häufiger in Frühphasen

Allerdings, so stellt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung, fest, gehe der Trend hin zu "immer früheren Investitionen". So haben die Transaktionen in Insurtechs, die sich noch in der Anfangsphase befinden, im dritten Quartal mit insgesamt 630 Millionen Dollar einen Rekord erreicht und sich im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppelt. Die Anzahl der Series-A und Series-B Deals macht mehr als die Hälfte der Transaktionen im dritten Quartal aus.

Dennoch werde die Zahl der Unternehmen, die von dem Kapital profitieren, mit steigenden Volumina und Transaktionen nicht zwangsläufig größer, schränkt Winter ein. "Die weltweiten Finanzierungsaktivitäten der letzten Dekade konzentrierten sich nur auf wenige Empfänger." So entfielen im zweiten Quartal 2021 allein 3,3 Milliarden Dollar auf lediglich 0,5 Prozent der weltweiten Insurtechs. Weitere 1,5 Milliarden Dollar wurden auf 147 Start-ups verteilt.

Risikofokussierte Start-ups sind am beliebtesten

Zwei der drei größten Finanzierungen des dritten Quartals gab es im Bereich Cyber Security mit Coalition (USA) sowie At-Bay (USA). Aber auch Lösungen zur Quantifizierung von Klimarisiken, wie etwa die Flutwarntechnologie von Previsico (UK) oder die Klimarisikoplattform Cervest (UK), konnten neue Kapitalgeber und strategische Partner gewinnen. 

"Diese Beispiele zeigen, dass Investitionen gerade in die Insurtechs fließen, die sich mit dem Management von Emerging Risks beschäftigen", so Klüttgens. Die laut Untersuchung wichtigsten in den kommenden zwei bis drei Jahrzehnten sind der Klimawandel, Cyber- und Digital-Outage-Risiken. "Sie erfordern einen Wandel auf allen Ebenen – politisch, gesellschaftlich, ökonomisch – und stellen damit auch die aktuellen Modelle, Pricing- und Produktansätze der Versicherungsbranche vor große Herausforderungen", meint Klüttgens.

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