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18-09-2020 | Vermögensaufbau | Nachricht | Article

Deutsche Sparer bewahren die Ruhe trotz Corona

Author: Swantje Francke

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Auch, wenn die Corona-Pandemie in vielen Lebensbereichen der Bürger hierzulande Veränderungen herbeigeführt hat, behalten die Sparer den eingeschlagenen Kurs bei ihren Geldanlagen bei.

Sparer in Deutschland haben sich von der Corona-Pandemie nicht beirren lassen: Sie schätzen ihre eigenen finanziellen Verhältnisse mehrheitlich als positiv ein. Demzufolge bleiben sie überwiegend ihren noch vor der Pandemie bevorzugten Geldanlagen treu. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Union Investment unter 500 Finanzentscheidern in privaten Haushalten im August belegt, standen im Befragungsmonat August kaum Umschichtungen von Vermögen auf der Agenda.

Eigenen Finanzen stimmen optimistisch

Trotz pandemiebedingter wirtschaftlicher Unsicherheiten gehen 69 Prozent der Anleger davon aus, dass sich an ihren finanziellen Verhältnissen in den kommenden sechs Monaten nichts ändern wird. Im Vorjahr waren 72 Prozent dieser Überzeugung. Optimistisch in die Zukunft schauen im Vergleich zum zweiten Quartal wieder 19 Prozent, was einer Verbesserung der Stimmungslage um sieben Prozentpunkte entspricht. Damit erreicht der Optimismus der Privatanleger annähernd den Stand von Vor-Corona-Zeiten. Der Anteil der Pessimisten ist zeitgleich geschrumpft und liegt nun bei zwölf Prozent im Vergleich zu 16 Prozent im Vorquartal.

Der Blick auf die deutsche Wirtschaftslage zeigt allerdings ein anderes Bild: Hier hat sich die Zahl derer, die an gleich bleibende Verhältnisse glauben, in den vergangenen sechs Monaten nahezu halbiert und beträgt derzeit nur noch 25 Prozent (Vorquartal 48 Prozent). Mit einer Verschlechterung im nächsten halben Jahr rechnen beinahe zwei Drittel der Befragten (62 Prozent), mit einer Verbesserung 13 Prozent.

Chancenreiche Geldanlagen wecken Neugier

Trotz des anhaltenden Pandemie-Szenarios und eingetrübter Wirtschaftslage im Land halten die meisten Sparer an ihren derzeitigen Geldanlagen fest. 62 Prozent hegen keine Pläne, ihre Geldanlagen umzuschichten. Entsprechend unverändert bleiben die primären Sparziele der Umfrageteilnehmer: Priorität hat bei ihnen die Altersvorsorge (81 Prozent) und die Rücklage für Notfälle (79 Prozent). Unter den Sparformen bleibt die Immobilie mit 72 Prozent die beliebteste Investition, gefolgt von der Betriebsrente (64 Prozent) und Gold (47 Prozent). Aktien (42 Prozent) und Investmentfonds (37 Prozent) belegen die Ränge vier und fünf.

Auch, wenn sich die Risikobereitschaft im Verhalten der deutschen Sparer nicht nennenswert verändert hat, ist zumindest das Interesse an chancenreichen Anlagen leicht gestiegen. Einen kleineren Teil des Geldes würden aktuell 42 Prozent der Befragten beispielsweise in Aktien investieren, während es im Vorquartal nur 39 Prozent waren. Männer sind laut Umfrage stärker unter den Aktienbefürwortern zu finden als Frauen. 51 Prozent der männlichen Befragten sind durchaus aufgeschlossen gegenüber Geldanlagen, die auch Aktien enthalten, während es bei den Frauen nur 28 Prozent sind.

Informationen zu Aktien sind gefragt

Als Voraussetzung für einen Aktienerwerb nennen 81 Prozent den Wunsch nach mehr Informationen. Allgemein scheinen Aktieninvestments zwar interessant zu sein, doch das Wissen über diese Assetklasse zu gering. Grundsätzlich möchten 72 Prozent der Befragten ausführlicher in das Thema einsteigen. Als Kriterium für den Aktienerwerb führen deutsche Sparer am häufigsten (83 Prozent) an, dass das Unternehmen verantwortungsvoll und nachhaltig gemanagt sein soll. Noch schwingt diesbezüglich ein gewisses Misstrauen mit, denn 68 Prozent sind überzeugt, dass deutsche Unternehmen derzeit ökologische Kriterien nicht ausreichend berücksichtigen. Mängel bei der sozialen Verantwortung sehen 60 Prozent.

Alle tagesaktuellen Beiträge rund um die Corona-Krise finden Sie hier

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