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14-06-2018 | Bankvertrieb | Interview | Article

"Das Gesamtpaket muss überzeugen"

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Christian Schmitz über den Markteintritt in Deutschland, die Schnittstellen zu Herstellern und Händlern sowie die Risiken aus dem Dieselskandal.

Bankmagazin: Herr Schmitz, seit rund einem Jahr ist die Hyundai Capital Bank Europe am deutschen Markt. Was hat die südkoreanischen Autohersteller Hyundai und Kia dazu bewogen, eine Captive hierzulande zu gründen? 

Christian Schmitz: Die strategischen Überlegungen bei beiden Herstellern haben bereits vor mehreren Jahren begonnen. Zu dem Zeitpunkt waren sie die einzigen Automarken unter den Top 10 in Deutschland, die keine eigene Herstellerbank hatten. Ende 2016 war es dann so weit und wir haben den Schritt gewagt, auch um für unsere Kunden und Händler mehr Vorteile bei der Finanzierung herauszuholen.

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01-05-2018 | Bankmagazin-Gespräch

„Die Bank muss ein überzeugendes Gesamtpaket schnüren“

Christian Schmitz, Geschäftsführer der Hyundai Capital Bank Europe, über den Markteintritt in Deutschland, die Schnittstellen zu Herstellern und Händlern sowie die Risiken aus dem Dieselskandal.


Welche Hürden mussten Sie beim Aufsetzen der Banktätigkeit überwinden?

Wie in jedem großen Konzern mussten zuerst interne Hürden überwunden werden. Als das geschafft war, folgte der Antrag auf eine Banklizenz in Deutschland. Zur Antragstellung bei der Finanzaufsicht Bafin kam hinzu, dass wir das erste Geldhaus in Deutschland waren, das die Lizenz auch unter dem Dach der Europäischen Zentralbank beantragen musste. Deshalb waren die Prozesse und Abstimmungen für alle Beteiligten neu. Dabei haben uns sowohl interne als auch externe Berater unterstützt. Im Laufe des Prozesses gab es eine intensive Kommunikation mit den deutschen und später auch mit den europäischen Aufsichtsbehörden. Nach knapp 15 Monaten haben wir im Oktober 2016 die Banklizenz erhalten. 

Wie ist Ihr Geschäft hierzulande angelaufen? 

Nach einer Pilotphase mit einigen Händlern im vierten Quartal 2016 sind wir seit Januar 2017 offiziell mit der Marke Kia am Markt und drei Monate später kam Hyundai dazu. Im ersten Jahr haben wir unsere IT optimiert, zum Beispiel die Schnittstellen zu den Herstellern und Händlern sowie zum Callcenter und zur ausgelagerten Verwaltung von Fahrzeugbriefen. Eine eigene Taskforce nimmt seit Marktstart das Feedback der Händler auf, prüft die Anforderungen und setzt diese in die Praxis um. Insgesamt bin ich mit der Geschäftsentwicklung im Jahr unseres Marktstarts zufrieden. Im ersten Jahr haben wir bereits 15.000 Kundenverträge abgeschlossen.

Ihr Haus bietet klassische Fahrzeugfinanzierungen, Leasingverträge und Versicherungsprodukte an. Welches der Segmente ist gemessen am Volumen das wichtigste? 

Mit Fahrzeugfinanzierungen erzielen wir 80 Prozent unseres Geschäftsvolumens, bieten aber nicht nur klassische Kredite an, sondern auch eine Ziel-Finanzierung und eine 3-Wege-Finanzierung. Das Leasing steht für ein Geschäftsvolumen zwischen zehn und 15 Prozent, was aber daran liegt, dass die Modellpaletten unserer beiden Hersteller hauptsächlich auf das Privatkundensegment ausgerichtet sind. Grundsätzlich ist das Leasinggeschäft im Privatkundensegment traditionell geringer als bei Unternehmen.

Das vollständige Interview mit Christian Schmitz lesen Sie in der Juni-Ausgabe des Bankmagazins.

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