Derzeit beschäftigen sich wohl alle Branchen mit ihrer IT-Infrastruktur und vor allem den Möglichkeiten, die KI effizient einzusetzen. Dazu zählt auch der Einzelhandel. Die fünf wichtigsten Themen der Branche im Überblick.
Auch im klassischen Supermarkt vor Ort setzen Einzelhändler immer mehr auf Cloud- und KI-Anwendungen, um ihr Sortiment an Kundenwünsche anzupassen.
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Eine geeignete Omnichannel-Strategie zu finden, beschäftigt viele Einzelhändler schon länger. "Nahtlose Erfahrungen auf digitalen, sozialen und physischen Kanälen gehören zu wichtigen Trends im Einzelhandel", erklärt dazu Philipp Rohe, Managing-Partner der Retailsolutions AG. Im Jahr 2024 wird sich die Nachfrage der Verbraucher nach Omnichannel-Erlebnissen aus Sicht des Experten noch verstärken.
Zu den fünf wichtigsten Themen für die Branche zählen im Jahr 2024:
- Customer Centricity zu beherzigen, also den Kunden ganz klar in den Mittelpunkt zu rücken
- eine noch stärkere Vernetzung aller Vertriebskanäle
- Cloud-Technologie für schnellere Prozesse einzusetzen
- Prozessautomatisierungen durch Chat GPT und andere KI-Tools
- Nachhaltigkeit der Produkte nachweisen
Kunden stehen seit jeher im Mittelpunkt der Händleraktivitäten vor allem im Fach- und Onlinehandel. Dieser Trend kommt im Jahr 2024 aus Sicht von Rohe zum Beispiel auch in Supermärkten an. Dafür sorgen sollen Datenbanktechnologien und KI-Anwendungen mit schnellen und kundenindividuellen sowie datenbasierten Entscheidungen, so dass in den Filialen lokale und klein-regionale Sortimente an Bedeutung gewinnen.
Werbung funktioniert weiter auf Preisbasis
Für die Ansprache im Internet oder in der Werbung setzen die Einzelhändler aus Sicht des Experten weiter auf klare, personalisierte Angebote und Empfehlungen, bei denen der Preis im Vordergrund steht.
Im Einzelhandel können Kunden seit Jahren über viele Kanäle ihre Einkäufe erledigen. Im Jahr 2024 erwarten die Einzelhändler aber eine noch höhere Nachfrage nach nahtlosen Erlebnissen über digitale, soziale und physische Kanäle. Ein Beispiel: Entdeckt ein Kunde ein Produkt in den sozialen Medien, soll er dieses künftig nahtlos in einem Online-Shop finden und sich anschließend entscheiden, ein Geschäft zu besuchen, um es anzusehen oder anzuprobieren.
Sensortechnologie soll Vertriebskanäle verknüpfen
Es liegt nun in der Verantwortung des Händlers, sicherzustellen, seine Vertriebskanäle so zu verknüpfen, dass dies möglich ist, unabhängig vom Kontaktpunkt. Dafür könnten aus Sicht von Rohe Sensortechnologie und die Vernetzung mobiler Geräte der Kunden sorgen.
In Zukunft könnten diese Technologien einen Einkauf ohne Personal ermöglichen. Außerdem könnte es in Filialen etwa Informationsterminals zum Gebrauch und zur Verwendung der Ware, zu Informationen zur Nachhaltigkeit und dem Kohlendioxidabdruck von Artikeln oder mit Rezensionen anderer Kunden geben.
Um dies technisch zu ermöglichen, werden immer mehr Einzelhändler auf die Cloud setzen. Neben den Prozessen lässt sich aus Sicht der Handelsexperten auch der Datenschutz durch Cloudtechnologien verbessern.
Chat GPT und Deep AI für Produktbeschreibungen
Die KI werden die Händler weiter nutzen, um ihre Prozesse, soweit wie möglich zu automatisieren. So kommen zum Beispiel Chatbots und Texterkennung beim Bestellen der Ware zum Einsatz. Chat GPT, Deep AI und andere KI-Tools erzeugen und korrigieren Artikeltexte und -beschreibungen sowie Produktbilder selbsttätig oder lesen automatisiert Informationen aus Bildern aus.
Und diese Beispiele könnten nur der Anfang sein. Gerade beim Thema Nachhaltigkeit müssen Einzelhändler immer mehr gesetzliche Regelungen beispielsweise bei der Green-Deal-Initiative der EU einhalten. Auch hier können automatisierte Prozesse künftig den Aufwand senken.