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09-06-2020 | Mediennutzung | Infografik | Article

Gewinner und Verlierer in der Corona-Krise

Author: Johanna Leitherer

1:30 min reading time

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Viele Unternehmen haben ihre Werbebudgets drastisch gekürzt. Und das, obwohl Covid-19 die Verbraucher zu verstärktem Medienkonsum treibt. Einige Branchen scheinen von der Entwicklung jedoch zu profitieren.

Die Quoten zur Mediennutzung erreichen in den Monaten der Corona-Pandemie bundesweit Höchstwerte, wie das Beratungsunternehmen Nielsen in einer Analyse der hiesigen Medienlandschaft ermittelt hat. Unabhängig von Alter oder Geschlecht verbringen die Deutschen zum Beispiel mehr Zeit vor dem Fernseher, wodurch die tägliche Nutzungsrate zum Teil 50 Prozent der Bevölkerung umfasst. Nutzer von Video-Streaming-Diensten, die derzeit ebenfalls ein Plus zu verzeichnen haben, konsumieren klassisches Fernsehen stärker als zuvor. 

Auch das Surfverhalten der Deutschen boomt, allerdings werden laut Nielsen einige Internetseiten wie gesundheitsspezifische Portale und Nachrichtenseiten, aber auch Portale rund um Haus und Gartenpflege frequentierter besucht als etwa Tourismusseiten. Alleine das Robert-Koch-Institut generierte im März mit einer Unique Audience, also Besuchern, die in einem bestimmten Zeitraum ein Angebot mindestens einmal benutzt haben, von knapp vier Millionen einen Anstieg von 500 Prozent gegenüber dem Vormonat. Obwohl die gestiegene Mediennutzung werbungtreibenden Unternehmen eine bessere Erreichbarkeit ihrer Zielgruppen verspricht, haben viele ihre Anzeigenbudgets bedingt durch Umsatzeinbußen gekürzt. Bereits im März registrierte Nielsen im Vergleich zum Februar folgende Rückgänge:

  • Kino: minus 24 Prozent
  • Radio: minus 21 Prozent
  • Regionalzeitungen: minus 20 Prozent.

Online-Unternehmen profitieren 

Out-of-Home-Werbeflächen wurden unwesentlich seltener gebucht. Nielsen rechnet jedoch mit einem weiteren Sinkflug des Werbemarkts in den Folgemonaten. Die neuen Lebensgewohnheiten bedingt durch Covid-19 bergen wiederum für manche Unternehmen großes Potenzial, was sich auch in den Werbeinvestitionen widerspiegelt. Dazu gehören beispielsweise Telekommunikationsbranche sowie Videokonferenzplattformen. Da altersübergreifend mehr Verbraucher von Online-Shopping Gebrauch machen, kann sich auch der E-Commerce stellenweise über Umsatzsteigerungen freuen. Ein Ende dieser Entwicklung ist offenbar nicht in Sicht. Vielmehr gehen die Studienautoren von einer Habitualisierung dieses Mediennutzungs- und damit Konsumverhaltens aus.

Alle tagesaktuellen Beiträge rund um die Corona-Krise finden Sie hier

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