Published in:
01-07-2011 | GESTALTUNG VON PROZESSEN
Prozesstransparenz als Grundlage für das Management und Controlling von Geschäftsprozessen
Authors:
Prof. Dr. Jan vom Brocke, Christian Sonnenberg, MScIS
Published in:
Controlling & Management Review
|
Special Issue 2/2011
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Auszug
Das Management und Controlling von Unternehmensprozessen ist heute ein wichtiger Teilbereich der Unternehmensführung. International hat sich das Konzept des Business Process Management (BPM) etabliert (vgl. vom Brocke/Rosemann
2010), das deutschsprachig auch als Geschäftsprozessmanagement bezeichnet wird (GPM). Im Kern handelt es sich bei BPM um einen am
Prozess ausgerichteten, integrierten Managementansatz (vgl. vom Brocke/Rosemann
2010). Unter einem Prozess kann dabei zunächst eine Folge von Aktivitäten verstanden werden, die für Kunden einen spezifischen Wert generiert (vgl. Hammer/Champy
1993). Dies zeigt bereits zwei für die Prozessorientierung ganz wesentliche Merkmale: die sowohl „kundenorientierte“ als auch „ablauforientierte“ Sichtweise. Wird genauer gefragt, wie ein Prozess im Einzelnen aussieht, werden Prozesse auch als „zeitlich-sachlogische Folgen von Aktivitäten beschrieben, die zur Bearbeitung eines betriebswirtschaftlich relevanten Objekts notwendig sind“ (vgl. Becker/Kahn
2008, S. 6). Als Geschäftsprozesse (engl. business processes) werden dabei solche Prozesse bezeichnet, die einen wesentlichen Geschäftszweck der Unternehmung repräsentieren. Gesprochen wird auch von sog. „End-to-End Prozessen“, da solche Geschäftsprozesse in der Regel Schnittstellen zu externen Marktpartnern aufweisen und somit die gesamte Organisation „durchziehen“. Ausdruck der Prozessorientierung ist es weiterhin, das Denken in Prozessen sowohl horizontal, entlang der Wertschöpfungskette, als auch vertikal über sog. interne Kunden-Lieferanten-Beziehungen in kleinere Teilbereiche der Organisation, fortzusetzen. …