Der Erhebung des Bankenfachverbands (Bfach) zufolge, für den die GfK zweimal jährlich 1.500 Haushalte nach ihren Anschaffungs- und Finanzierungsabsichten befragt, hatten die Verbraucher Anfang 2016 noch angegeben, dass sie die Aufnahme von Konsumkrediten ausweiten wollen. In 2017 rechnen die Marktforscher mit 120 Index-Punkten mit einer stabilen Kreditaufnahme mit leicht positiver Tendenz. Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbands, bilanziert: "Das Verbrauchervertrauen ist nach wie vor hoch und die Rückzahlungsmoral gut". Allerdings wollen die Konsumenten laut Wacket eher bleibende Werte mit Darlehen finanzieren, weniger kurzfristigen Konsum, wie etwa Urlaubsreisen.
Kredite für Renovierungen nehmen zu
Die höchsten Zuwachsraten des Konsumkredit-Indexes verzeichnen bereits seit mehreren Jahren Kredite für Renovierungen und Umzüge. Mit 195 Index-Punkten wird in 2017 in diesem Bereich erneut eine deutliche Steigerung erwartet, denn Konsumenten planen nicht nur höhere Ausgaben für die Renovierung, sondern wollen sie auch verstärkt über Darlehen finanzieren, wohl auch aufgrund der günstigen Zinsen in diesem Bereich.
Eine Verbandsstudie zur Restkreditversicherung hat zudem gezeigt, dass viele Verbraucher Konsumgüter wie Autos, Möbel oder Computer in Monatsraten zahlen. Jeder vierte Ratenkreditnutzer sichert seine Ratenzahlungen mit einer Restkreditversicherung ab. Drei Viertel der Ratenkredite bleiben allerdings unversichert.