Die Aussichten für junge Unternehmen in Deutschland haben sich in Hinblick auf die Finanzierungsmöglichkeiten deutlich verbessert. So hat sich der Gesamtwert der Risikokapitalinvestionen in deutsche Start-ups im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Während 2016 gerade einmal 972 Millionen Euro als Kapitalspritze in Neugründungen flossen, waren es 2017 2,16 Milliarden Euro.
Auch die Zahl der Finanzierungsrunden ist um sechs Prozent auf 264 gestiegen. Das geht aus dem Start-up-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) hervor. Damit übertrifft das Finanzierungsvolumen den bisherigen ermittelten Rekordwert aus dem ersten Halbjahr 2015, der sich damals auf 1,95 Milliarden Euro belief.
Wohin am meisten Geld floss
Als Top-5 der Risikokapitaltransaktionen 2017 hat EY Delivery Hero (Netzwerk von Online-Bestellplattformen für Essen), Auto1 (Gebrauchtwagenplattform für KFZ-Händler), Kreditech (Consumer Finance Technology), Soundcloud (Podcast-Streaming-Platform) sowie Studio71 (Multichannel-Netzwerk für Online-Video-Produzenten) ermittelt.
Im Ranking der Regionen hat Berlin (141) bei den Finanzierungssummen in Millionen noch knapp vor Hamburg (135) die Nase vorn. Auf Platz drei folgt mit deutlichem Abstand Bayern (32) und lässt Nordrhein-Westfalen (19) und Hessen (5) hinter sich.
Bei einer Betrachtung nach Branchen flossen die meisten Investionen in digitale Unternehmen rund um das Thema E-Commerce.