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2024 | Book

Finance-Perspektiven im Wandel

Digital, nachhaltig, resilient

Editors: Matthias Hiller, Kathrin Krüger, Tea Riedel, Thomas Schempf, Volker Steinhübel, Olaf Zeitnitz

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Book Series : Weiterbildung und Forschung der SRH Fernhochschule – The Mobile University

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About this book

Der Sammelband stellt aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft und Praxis – immer aus dem Blickwinkel des Finanz- und Rechnungswesens und des Controllings - umfassend und gleichzeitig fokussiert dar. Dabei werden Aspekte insbesondere zur Realisierung einer digitalen, nachhaltigen und resilienten Unternehmung aufgezeigt.

In den Beiträgen werden verschiedene Themen aufgegriffen, u. a. Entwicklungen und Perspektiven im Steuerrecht sowie der Wandel des Finance-Bereichs durch Nachhaltigkeit, Innovationen und Technologien.

Table of Contents

Frontmatter

Digital

Frontmatter
Digitalisierung des Finanzbereichs – Wie Cloud-Lösungen und Low-Code-/No-Code-Ansätze Wettbewerbsvorteile generieren
Zusammenfassung
Die Digitalisierung des Finanzbereichs wird von Unternehmen häufig vor dem Hintergrund externer Einflussfaktoren eher reaktiv vorangetrieben. Typische Gründe für eine zunehmende Bedeutung von Digitalisierungsansätzen im Rechnungswesen sind: eine starke Zunahme von Berichtspflichten (z. B. in Form von Nachhaltigkeitskennzahlen durch die EU-Taxonomie-VO oder die CSRD) oder der zunehmende Mangel an Accounting-Fachkräften. Nur in seltenen Fällen werden in der Literatur und Praxis die entscheidenden Wettbewerbsvorteile einer proaktiven Digitalisierung des Finanzbereichs für Unternehmen herausgestellt. Dies sind beispielsweise tiefergehende und schneller verfügbare Einblicke in die Unternehmens- und Marktlage oder auch die positive Außenwirkung, die ein digital aufgestellter Finanzbereich bietet. Letzteres betrifft einerseits die zielgerichtete Adressierung von Investorenbedürfnissen und andererseits die sogenannte „Customer Journey“, da auch Kunden sehr häufig Berührungspunkte mit dem Finanzbereich haben. Vor diesem Hintergrund wird in dem vorliegenden Beitrag erläutert, wie ein digitaler und integrierter Finanzbereich zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil führen kann. Neben theoretischen Erläuterungen zu Digitalisierungsansätzen werden praktische Einblicke in einen Use Case von einem international agierenden Unternehmen aus dem Finanzsektor gegeben. Auf Basis dieser Beschreibungen wird gezeigt, inwiefern die Digitalisierung auch ein neues Rollenverständnis des Finanzbereichs begründen kann und weshalb in diesem Zusammenhang ein Zielbetriebsmodell relevant ist.
Sören Guntram Harms, Samuel Potthoff, Matthias Tuczek, Kathrin Krüger
Finance-Trends im Steuerrecht: international, compliancetreu und digital
Zusammenfassung
Aktuell werden verstärkt Megatrends diskutiert, die eine hohe Bedeutung im Financebereich haben bzw. noch stärker gewinnen werden. Insbesondere der Einfluss der Digitalisierung, die zunehmende Internationalisierung und die Frage, wie die Einhaltung von Gesetzen und anderen Vorgaben – Stichwort compliancekonformes Handeln – sichergestellt werden kann, sind Themen, die zunehmenden Einfluss im Financebereich gewinnen. Der vorliegende Beitrag greift die angeführten Themen schlaglichtartig auf und ordnet diese Entwicklungen mit Bezug zum Steuerrecht ein.
Matthias Hiller, Sören Hoss
Bewertung von Startups und Chancen/Herausforderungen für Investoren
Zusammenfassung
Startups sind unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit eines Wirtschaftssystems. Sie dienen oft als Vorbild für etablierte Unternehmen und haben in der Vergangenheit enormes Wachstumspotenzial gezeigt. Auch in Deutschland können Investitionen in erfolgreiche Startups hohe Renditen bringen. Allerdings ist das Risiko bei Startup-Investitionen im Vergleich zu anderen Anlageformen höher und ihre Bewertung – zumindest mit dem klassischen Instrumentarium – schwierig. Trotzdem benötigen Startups Kapital, um ihre Ideen umzusetzen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und mögliche Weiterentwicklungen im Bereich der Bewertung von Startups.
Bernhard Küppers
Banken und Innovation
Zusammenfassung
Durch die immer umfassendere Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche und -prozesse in den letzten Jahren sind die Schwierigkeiten von Banken innovativ zu sein – vor allem im Bereich der Kundenschnittstelle – noch offensichtlicher geworden. Dies liegt zum einen an der neuen und im Hinblick auf das Thema Innovation wesentlich besser aufgestellten Konkurrenz durch FinTech-, BigTech- und E-Commerce-Unternehmen, zum anderen an den Veränderungen im Anspruch der Kunden, die verständliche und einfach zu nutzende Produkte und Services über alle Kanäle (vor allem über Apps/Smartphone) hinweg als eine Selbstverständlichkeit betrachten. Fehlende Innovationskraft muss als existenzielles Risiko für jedes Unternehmen/jede Branche gesehen werden. Die Banken haben diese Gefahr zwar erkannt, aber in der Mehrheit ist die benötigte Transformation weder im Umfang noch in der Tiefe ausreichend vorangeschritten. Durch neue Entwicklungen wie Krypto-Assets, Decentralized Finance-Ansätze (DeFi) und Embedded Finance wird die Konkurrenz potenziell noch intensiver werden, auch wenn die Bedrohung durch das Krypto-Umfeld aus heutiger Sicht durch Insolvenzen und Betrugsfälle weniger relevant wirkt. Auch die FinTech Branche leidet unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Zahl der Insolvenzen von FinTechs ist stark angestiegen. Daraus sollte aber nicht geschlossen werden, dass der Druck auf die Banken nachlassen wird. Ziel dieses Beitrages ist es, auf die aktuellen Herausforderungen der Banken einzugehen, das Problem mithilfe des Force Field Analysis Modells von Kurt Lewin zu untersuchen und mögliche Lösungswege aufzuzeigen.
Gerald Prior, Olaf Zeitnitz
Blockchain und Kryptowerte: Mögliche Implikationen und Herausforderungen für die Finanzwirtschaft
Zusammenfassung
Seit dem ersten Auftreten von Bitcoins im Jahr 2008 wird in der finanzwirtschaftlichen Wissenschaft und Praxis nach wie vor kontrovers diskutiert, welche Rolle Blockchain-basierte Kryptowerte bzw. diese neuen disruptiven Technologien im Allgemeinen zukünftig spielen werden. Es besteht jedoch Einigkeit darüber, dass es sich nicht um einen vorübergehenden Trend handelt, sondern diese langfristig in das konventionelle Finanzsystem Einzug finden werden. Ziel dieses Beitrages ist es, mögliche Implikationen und den disruptiven Charakter dieser neuen digitalen Technologien für die Finanzwirtschaft zu erläutern. Auch wenn eine exakte Prognose der Implikationen nicht mit Genauigkeit bestimmt werden kann, lassen sich bestimmte Bereiche aus der Finanzwirtschaft identifizieren, in welchen das Potenzial besteht, dass sich diese Technologien langfristig durchsetzen. Nach einer Darlegung der Grundidee und wesentlichen Funktionsweise der Blockchain-Technologie am Beispiel von Bitcoins, werden selektiv mögliche Anwendungsbeispiele in der Finanzwirtschaft sowie mögliche Implikationen und Herausforderungen aufgezeigt.
Tea Riedel
Decentralized Autonomous Organizations (DAOs) – Grundlagen, Anwendungsfragen sowie zivil- und steuerrechtliche Würdigung
Zusammenfassung
Die Blockchain-Technologie weist eine enorme Entwicklungsdynamik auf. Das gilt sowohl für den technologischen Aspekt als auch hinsichtlich der Erweiterung der Einsatzbereiche. Gegenstand dieses Beitrags sind sogenannte Decentralized Autonomous Organizations, kurz DAOs. Einleitend werden einige für das Angebot Blockchain-basierter DAOs relevante Aspekte aufgezeigt. Sodann werden die technischen Grundlagen der Blockchain erläutert, wobei auch auf den Aspekt des Energieverbrauchs eingegangen wird. Anschließend wird, soweit in diesem Rahmen möglich, das weite Feld der DAOs skizziert. Vor diesem Hintergrund werden gesellschaftsrechtliche und steuerliche Aspekte diskutiert. Dabei wird auch auf Risiken für die Steuerpflichtigen hingewiesen.
Selden Peter Schröder, Kathrin Krüger

Nachhaltig

Frontmatter
Kennzahlen, strategische Entscheidungen und ihre Kommunikation und deren Einfluss auf soziale Nachhaltigkeit
Aktuelle Kennzahlen für soziale Nachhaltigkeit im Change anhand eines Praxisbeispiels
Zusammenfassung
Managemententscheidungen müssen im Unternehmen zielgruppenadäquat kommuniziert, aber auch implementiert werden. Dies hat einen wesentlichen Einfluss auf die soziale Nachhaltigkeit in Unternehmen. Die soziale Nachhaltigkeit betrifft in Unternehmen die gesamte Belegschaft, sowohl auf der operativen als auch strategischen Ebene. Durch diese werden u. a. Mitarbeiterzufriedenheit, aber auch Fluktuationsquote oder Mitarbeiterentwicklung determiniert. Vor allem im Rahmen von Veränderungsvorhaben beeinflussen strategische Entscheidungen die Performance des Unternehmens in Form von qualitativen und quantitativen Kennzahlen. Diese Kennzahlen geben dem Management einerseits die Richtung für strategische Entscheidungen vor und können andererseits ebenso auch als Frühwarnsystem im Change Prozess angesehen werden. Dieser Beitrag stellt den Zusammenhang zwischen strategischer Entscheidung, sozialer Nachhaltigkeit und Kommunikation in Form von Kennzahlen her und zeigt dieses anhand eines Praxiscases auf.
Kirsten Hermann, Angela Bittner-Fesseler
Greenwashing bei Geldanlagen
Zusammenfassung
Geldanlagen sollen zunehmend nicht nur finanziell rentabel sein, sondern auch gesellschaftlichen Nutzen erbringen. Das starke Wachstum bei nachhaltigen Geldanlagen bestätigt das große Interesse am Finanzmarkt. Um geeignete Instrumente auswählen zu können, benötigen Anleger:innen valide Informationen über die ökologische, soziale und Governance-bezogene Nachhaltigkeitswirkung der Investitionsentscheidungen von Vermögensverwalter:innen. Zunehmend sind aber große Fondsgesellschaften in Skandale verwickelt, bei denen sie dem Vorwurf des Greenwashings ausgesetzt sind: Durch eine Herausstellung von nachhaltigen Eigenschaften ihrer Anlageprodukte ohne eine entsprechende Auswahl der investierten Unternehmen versuchen Fondsmanager:innen, sich Vorteile am Markt zu verschaffen und rechtfertigen auch höhere Verwaltungsgebühren. Gleichzeitig ist die finanzielle Performance solcher Anlagen oft unterdurchschnittlich. Neben rechtlichen Konsequenzen schädigt dies den Ruf der Fondsgesellschaften und der Finanzbranche insgesamt. Auch bleiben wichtige Chancen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Schutz der Umwelt ungenutzt. Der Gesetzgeber reagiert insbesondere auf europäischer Ebene mit stärkerer Regulierung, um die Wahrhaftigkeit und Transparenz beim Angebot nachhaltiger Geldanlagen zu erhöhen. Dennoch besteht erheblicher weiterer Handlungsbedarf, um den „Greenwashing-Boom“ zu beenden.
Michael Koch, Jessica Kruse
CSRD, EU-Taxonomie, LkSG: Ein Überblick über die Berichterstattung zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen
Zusammenfassung
Im Jahr 2017 wurde in Deutschland erstmals eine Pflicht zur Berichterstattung über nichtfinanzielle Aspekte für bestimmte Unternehmen eingeführt. Zwischenzeitlich erfährt das Reporting zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen insbesondere auf europäischer Ebene eine umfangreiche Weiterentwicklung. Dies ist vor allem mit den politischen Rahmenbedingungen und den gestiegenen Erwartungen an die ökologische und soziale Ausrichtung von Unternehmen zu begründen. Unternehmen werden nicht mehr ausschließlich an monetären Leistungsindikatoren gemessen. Sie spielen mit ihrem gesamten Handeln eine wesentliche Rolle bei der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Daraus folgend kommt der Berichterstattung zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen nicht mehr nur eine reine Informationsaufgabe zu. Die Regulatorik wird vielmehr zum Instrument des Transformationsprozesses hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Informationspflichten und zeigt auf, welche Unternehmen, wann und mit welchen Inhalten zu den verschiedenen Themen zu berichten haben.
Kathrin Krüger
Green Finance
Zusammenfassung
Noch nie verfügten die Menschen in Deutschland und zahlreichen anderen Staaten der Welt über ein derartiges Finanzvermögen wie in diesen Jahren. Daran haben auch die großen Krisen seit der Jahrtausendwende nichts geändert. Doch wie gehen private und institutionelle Investoren mit ihrem Finanzvermögen um? Welche Ziele verfolgen sie bei Ihren Finanzanlagen? Inwieweit fließt in die Beurteilung von Finanzanlagen auch das Ziel der Nachhaltigkeit ein?
Diesen Fragen geht der folgende Beitrag nach. Er verknüpft dabei die traditionelle Sichtweise der Finanzanlagen in Form des magischen Dreiecks – Rentabilität, Sicherheit und Liquidität – mit der nicht mehr wegzudenkenden vierten Dimension der Ethik bzw. Nachhaltigkeit. Mittlerweile ist in vielen Standardwerken zu Geld- und Vermögensanlagen das Zielsystem zum magischen Viereck weiterentwickelt worden. Allerdings erstaunt es doch, in wie viele Bücher und Fachbeiträge mit Fokus auf Kapitalanlagen die Worte „nachhaltig“ bzw. „Nachhaltigkeit“ im hier verstandenen Sinne gemäß der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) noch keinen Eingang gefunden haben.
Der Beitrag zu „Green Finance“ bzw. „Sustainable Finance“* stellt eine Bestandsaufnahme der nachhaltigen Finanzanlagen und der nachhaltigen Finanzierung zur Mitte des Jahres 2023 dar, in dem die Europäischen Union erstmals eine verbindliche Regulierung für Green Bonds auf den Weg gebracht hat, die über die bisherigen privatrechtlichen Initiativen hinausgeht und als Bestandteil des Green Deal zu verbindlichem EU-Recht führen wird.
Thomas Schempf

Resilient

Frontmatter
Where Finance and Design Coincides: Designing Artefacts
Abstract
The use of design in finance is a topic of interest, as it has the potential to strengthen the financial sector by improving elements, facts, products, services, and the ability to design. In this paper, we draw upon arguments from finance, law, economics, and design domains to examine the role of design in finance and to propose a framework to assess the use of design thinking in the financial sector. Our exploration starts from the premise that design knowledge is developed partially through practice, which implies that design research and knowledge overlap, but as well through a strong academic research foundation. We view finance as a framework for managing funds, encompassing activities such as investing, borrowing, lending, and managing risks. The artificiality of the entire financial system allows for the creation of new financial artifacts, making the adoption of design methods and epistemology in finance appropriate. We suggest that finance can be seen as a design of an exchange system to allow societies to function, but the increasing number of financial products requires expanding the traditional categories used to describe them. Thus, design thinking can be a valuable resource for finance to better respond to changing societal needs in an increasingly individualistic system. Overall, this paper highlights the potential for design to improve the financial sector and proposes a framework to evaluate the use of design thinking in finance.
Jurgen Faust
Generelles und Aktuelles zum Betriebsübergang bei Unternehmenstransaktionen
Zusammenfassung
Ein Betriebsübergang hat erhebliche rechtliche und finanzielle Auswirkungen, die sich bei dem Betriebserwerber realisieren und kann daher bei Unternehmenstransaktionen ein „Deal Breaker“ sein. Der Artikel beschreibt unter Berücksichtigung der maßgeblichen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts anhand von zahlreichen Praxisbeispielen die Voraussetzungen, bei deren Vorliegen von einem Betriebsübergang auszugehen ist.
Simon A. Fischer
Investor Relations unter den Anforderungen an eine zeitgemäße Veränderungs- und Innovationskommunikation
Zusammenfassung
Die Unternehmenskommunikation hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und wird je nach Anforderungen bzw. Optionen zukunftsweisende Impulse setzen. Wegweisend in diesem Zusammenhang sind Themenfelder wie Investor Relations, Veränderungs- und Innovationskommunikation oder Corporate Social Responsibility. All diese Felder verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie wollen den Wert eines Unternehmens steigern und die Zielgruppen von ihrer Marke überzeugen. Qualität, Konsistenz und Vertrauen sollen bei der Fremdwahrnehmung von Informationen am Kapitalmarkt eine angemessene, möglichst langfristige Unternehmensbewertung sichern. Investor Relations etablierte sich als ein Unternehmensbereich, der bei Organisationen, die eine Aktiengesellschaft oder eine andere kapitalbasierte Gesellschaft bilden, einen hohen Stellenwert genießt: „Neue Aktionäre gewinnen, gelistet werden – oder auch an die Börse gehen – oder die Ausgabe neuer Wertpapiere impliziert den Wettbewerb gegen Hunderte oder sogar Tausende von Unternehmen, die alle nach Partnern suchen, um ihre Entwicklung zu finanzieren. […] Wenn zwei Emittenten vergleichbare Finanzergebnisse haben, kann die Qualität ihrer Investor Relations ein Differenzierungs- und ein echter Wettbewerbsfaktor sein, der sich in der Bewertung widerspiegelt.“ (Guimand, 2008, Chapter 1, S. 1.)
Alfred-Joachim Hermanni
Anwendbarkeit des Standards IDW S6 in der mittelständischen Sanierungspraxis – ein Erfahrungsbericht
Zusammenfassung
Unternehmen befinden sich im Zeitablauf in ertragreichen Phasen sowie wechselweise auch in Phasen des Niedergangs. Phasen des Niedergangs sind meist gekennzeichnet durch eine Unternehmenskrise. Um die Unternehmenskrise zu überwinden und wieder in die Profitabilität zurückzukehren ist häufig eine Sanierung oder Restrukturierung des Unternehmens erforderlich. Unternehmenskrisen zeigen sich durch erkennbare Symptome und verlaufen in typischen, konsekutiven Phasen.
Roland Kaldich
We Don’t Need Banks, We Need Alternative Money
Abstract
In the past decade, there have been countless financial and banking crises. Names such as Lehman Brothers bank or Binance cryptocurrency exchange have become synonymous with the volatility of monetary systems. In 2013 there were national crises in America, Greece and Cyprus, where talk of national bankruptcy due to high levels of debt was commonplace, yet after the pandemic years this does not seem to be an issue for many countries – politicians who advocated for new alternative banking and monetary systems prior to this are now silent. However, discussion among scientists about a replacement monetary system has never ceased; ideas for innovative solutions can be free banking, regional currencies, bartering systems or Irving Fisher’s 100 percent money. This article will show us some alternatives and the opportunities in the future.
Ottmar Schneck
Steuermoral und Steuerehrlichkeit – Perspektiven auf Einstellungen, Emotionen, Gerechtigkeitswahrnehmung und innovative praxisbezogene Konzepte
Zusammenfassung
Ob Steuergesetze befolgt oder umgangen werden, stößt zunehmend auf Interesse in der Öffentlichkeit und Politik. Individuelle Determinanten der Steuermoral und Steuerehrlichkeit standen jedoch bisher weniger im Fokus der finanzwissenschaftlichen und wirtschaftspsychologischen Forschung. Deshalb beantworten wir in diesem Beitrag die Frage, wie Einstellungen, Emotionen, wahrgenommene Gerechtigkeit und soziodemografische Faktoren die Einhaltung der finanz- und steuerrechtlichen Regelungen beeinflussen. Wir präsentieren wissenschaftliche Erkenntnisse zu Emotionen, Motivationen und Einstellungen von Personen und verdeutlichen die Rolle der wahrgenommenen Gerechtigkeit bei Steuerpflichtigen. Die Forschungsbefunde deuten auf ein komplexes Geschehen und vielfältige Interaktionseffekte hin. Akteure aus Wissenschaft und Politik sind deshalb mit mehrdimensionalen Ansätzen konfrontiert, die kognitive und affektive wie auch sozio-politische Aspekte des menschlichen Verhaltens im Kontext der Steuermoral und Steuerehrlichkeit berücksichtigen. Hierzu diskutieren wir Implikationen aus der Forschung und zeigen wichtige innovative Entwicklungen auf.
Falk Tennert, Petra Arenberg
Herausforderung des De-Eskalationsmanagements in einem volatilen Umfeld – Ist Projektmanagement in der Finanzbranche vollumfänglich etabliert?
Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrages ist es, mithilfe einer Umfrage unter deutschsprachigen Projektleitern die Relevanz eines De-Eskalationsmanagements für das Projektmanagement zu überprüfen und den aktuellen Status darzustellen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass in Projekten eine Tendenz besteht, trotz einer eskalativen Phase an der jeweiligen Projektumsetzung festzuhalten und De-Eskalations-Maßnahmen nur in geringem Umfang umzusetzen. Aus diesem Grund gibt es vergleichsweise viele Untersuchungen zu einer unveränderten Projektkontinuität während einer kritischen Projektphase, die auch als „Escalation of Commitment“ bezeichnet wird, und nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zum De-Eskalationsmanagement als Teil des Projektmanagements. Das zusammengefasste Resultat der im Rahmen dieses Beitrages durchgeführten Erhebung ist, dass Unternehmen sowohl in einer Phase der Projektvorbereitung als auch während einer Projektumsetzung nicht oder nur in geringem Umfang in strukturierter Weise mit Eskalationen umgehen. Gleichzeit haben die Umfrageergebnisse gezeigt, dass Mitglieder des Projektmanagements häufig für die Umsetzung von de-eskalativen Maßnahmen verantwortlich sind und es somit zu einer Diskrepanz zwischen dem Fehlen von De-Eskalations-Konzepten und einer Verantwortungsübertragung, während Projekteskalationen auf den Projektleiter kommt.
Lutz E. Weber, Kirsten Hermann
Metadata
Title
Finance-Perspektiven im Wandel
Editors
Matthias Hiller
Kathrin Krüger
Tea Riedel
Thomas Schempf
Volker Steinhübel
Olaf Zeitnitz
Copyright Year
2024
Electronic ISBN
978-3-658-42840-2
Print ISBN
978-3-658-42839-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-42840-2