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04.07.2023 | Energieeffizienz | Schwerpunkt | Online-Artikel

Sicherungssysteme von Rechenzentren für mehr Effizienz

verfasst von: Frank Urbansky

2:30 Min. Lesedauer

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Die Abwärmenutzung von Rechenzentren wird von der aktuellen Bundesregierung unterstützt. Dabei könnten auch die Sicherungssysteme für die Stromversorgung zu mehr Effizienz beim Verbrauch beitragen.

Rechenzentren spielen angesichts ihres enormen Stromverbrauchs eine bedeutende Rolle bei der Energiewende. "Alle möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen müssen sofort in jede politische Entscheidung einbezogen werden. Für das Internet bedeutet das zum Beispiel die gesetzliche Festlegung einer höheren Effizienz von Rechenzentren oder eine Verpflichtung zum Einsatz von mehr erneuerbaren Energien", erläutert Springer-Gabler-Autor Torsten Beyer in seinem Buchkapitel Was bedeutet Nachhaltigkeit im Internet? auf Seite 8 die Situation.

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Deswegen müssen Betreiber von Rechenzentren Wege zu mehr Energieeffizienz finden. Die Nutzung der entstehenden Abwärme will die Bundesregierung fördern. Doch auch der Stromverbrauch steht im Fokus.

Stromverbrauch steigt weiter massiv

Prognosen zufolge wird das Volumen aller weltweit erzeugten und genutzten Daten bis 2025 175 Zettabyte erreichen. "Allein die deutschen Rechenzentren verbrauchen bereits heute jährlich 16 Milliarden Kilowattstunden Strom, was mehr ist als der gesamte Strombedarf von Berlin. Angesichts der steigenden Energiepreise steht die gesamte Branche vor einer enormen Herausforderung", erklärt Simon Feger, Product Support Manager bei Eaton.

Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) schätzt, dass bis zum Jahr 2050 90 Prozent des weltweiten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen könnten. Rechenzentren müssten, so Feger, aufgrund ihres aktuellen großen CO2-Fußabdrucks als Katalysatoren für die Einführung erneuerbarer Energien dienen.

Laut einer kürzlich von Eaton durchgeführten Umfrage wollen 50 Prozent der Betreiber den Einsatz erneuerbarer Energien erhöhen. 47 Prozent der Befragten möchten die Energiespeicherung optimieren, und 34 Prozent möchten Einnahmen durch die Einspeisung von überschüssiger Energie ins Netz erzielen.

Allerdings stellen 38 Prozent der Betreiber die Optimierung ihres Energieverbrauchs als eine Herausforderung dar, und 37 Prozent sehen die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen als herausfordernd an.

USV-Anlagen sind flexibel

Dennoch verfügen viele Rechenzentren bereits über Ressourcen, die sie zur Optimierung ihrer Energienutzung einsetzen können, insbesondere in Form von USV-Anlagen. USV steht für unterbrechungsfreie Stromversorgung. Bei Rechenzentren bestehen entsprechende Anlagen in aller Regel aus einer Batterie, einem Gleichrichter und einem Wechselrichter. Die Batterie liefert die Energie, wenn der Strom ausfällt. Der Gleichrichter wandelt den Wechselstrom aus dem Stromnetz in Gleichstrom um, um die Batterie aufzuladen und gleichzeitig die angeschlossenen Geräte mit Strom zu versorgen.

Gerade diese Kombination ermöglicht eine Steuerung des Stromverbrauchs, um etwa nachts günstigen Strom zu speichern und tagsüber in Hochpreisphasen zu verbrauchen. Generell ermöglichen Energiemanagementsysteme auch in diesen Kombinationen eine optimale Stromversorgung.
Solche Lösungen sind auch nötig. Als Treiber für zukunftsfähigere und effizientere Rechenzentren gelten unter anderem: Stromversorgungs- und Klimatisierungssysteme, steigende Energiekosten, unternehmensweite Einführung von Energiemanagementsystemen
unternehmensinternes Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement sowie Folgen des Klimawandels und die öffentliche Debatte, so Springer-Gabler-Autorin Alexandra Hildebrandt in ihrem Buchkapitel Warum Rechenzentren nachhaltig geplant und gebaut werden sollten auf Seite 208.

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