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13-08-2021 | Recruiting | Gastbeitrag | Article

Drei Voraussetzungen für erfolgreiches Remote Recruiting

Author: Anna-Lena Swager

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Durch die Arbeitsmarktveränderungen und die Pandemie passt sich auch das Recruiting an und erfolgt remote. Für einen gelungenen virtuellen Prozess sind  allerdings passende Tools, das richtige Mindset und eine erlebbare Unternehmenskultur erforderlich.

Im vergangenen Jahr hat Remote Work in vielen Unternehmen Einzug gehalten. Viele Menschen haben erstmals für eine längere Zeit komplett ortsungebunden, jedoch meist in den eigenen vier Wänden, gearbeitet. Waren vor der Corona-Krise nur vier Prozent der Beschäftigten in Deutschland im Homeoffice tätig, stieg ihr Anteil im Laufe der Pandemie auf zwischen 14 und zeitweise sogar 27 Prozent. Zusätzlich sprechen sich knapp drei Viertel der Deutschen für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice aus, heißt es bei Statista.

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Remotely Possible

Strategic Lessons and Tactical Best Practices for Remote Work

Many organizations are shifting to a remote workforce in order to be competitive and many more are built as remote-first outfits. The sudden global experiment brought on by the COVID-19 pandemic has proven that remote teams are in fact possible.

Es ist Bewegung im Markt. Viele Arbeitnehmer suchen nach Möglichkeiten, remote zu arbeiten und dank der Digitalisierung ist das in vielen Branchen möglich. Auch Unternehmen haben das erkannt und schaffen ortsungebundene Stellen. Damit können sie ihr herkömmliches Einzugsgebiet erweitern. Das ist gerade in Zeiten von Personalmangel eine gute Maßnahme, denn die besten Talente leben nicht immer am eigenen Standort und sind vielleicht auch nicht bereit, das zu ändern.

Remote Work bedingt Remote Recruiting

Diese Entwicklung hatte folglich auch Einfluss auf das Recruiting. Zum einen, weil viele Recruiter ebenfalls ans Homeoffice gebunden waren und damit die Personalbeschaffung virtuell abgebildet werden musste. Zum anderen verlangt eine digitale Welt auch neue, digitale Prozesse. Zwar ist Remote Recruiting ebenso wenig wie Remote Work eine Erfindung aus dem Jahre 2020, aber durch die Infektionsschutzmaßnahmen während der Pandemie hat es sich innerhalb kurzer Zeit vielfach als gleichwertige Alternative zu traditionellen Arbeitsweisen erwiesen.

Remote Recruiting ist deshalb keine Notlösung, sondern ein effektives Mittel, das die Personalbeschaffung für das Jetzt und die Zukunft rüstet. Denn Recruiter stehen nun vor neuen Herausforderungen, etwa aus einem noch größeren Pool den passenden Kandidaten auszuwählen, ohne ihm je persönlich gegenüberzustehen. Digitalisierung spielt dabei eine große Rolle, doch ohne die richtige Einstellung und eine erlebbare Unternehmenskultur ist es schwer, Kandidaten zu überzeugen. Die folgenden Tipps helfen Recruitern dabei, auch aus der Ferne erfolgreich zu sein:

Remote Recruiting erfordert passende Technologie

Die richtigen Tools sind Voraussetzung dafür, dass der Recruiting-Prozess auch remote funktioniert. Diese geht allerdings weit über Videokonferenzlösungen für Bewerbungsgespräche hinaus. Da einige Recruiter selbst ortsungebunden arbeiten, brauchen sie ein Tool, um effektiv zusammenzuarbeiten, die richtigen Kandidaten zu identifizieren und den gesamten Prozess zu verfolgen. Ein Hauptelement ist deshalb ein cloudbasiertes Applicant Tracking System kurz ATS. Mit einer solchen Plattform ist das Team bestens gerüstet. Jeder Mitarbeiter hat von überall aus Zugriff auf einen Single-Point-of-Truth, an dem alle Daten zusammenfließen.

HR-Mindset in die digitale Welt transformieren

Die Welt hat sich verändert und mit ihr die Bedürfnisse der Kandidaten. Recruiter können ihre bisherigen Prozesse nicht einfach auf die neue Situation übertragen. Es ist wichtig, dass sie die Veränderungen nicht nur verstehen, sondern auch wissen, wie sie gezielt darauf reagieren können. Was wünschen sich Kandidaten von Remote Recruiting? Wie möchten Talente angesprochen werden? Ist das Bewerbungsverfahren zielführend? Diese Fragen sollten sich Recruiter stellen und ihre Prozesse gegebenenfalls neu ausrichten. Fortbildungen können dabei unterstützen, auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Unternehmenskultur digital erlebbar machen 

Bei all den Vorteilen, die virtuelles Recruiting Kandidaten bietet – keine Anreise, keine Reisekosten, der Komfort des eigenen Zuhauses beim Bewerbungsgespräch – ist es schwer, ihnen das eigene Unternehmen angemessen zu zeigen. Gerade die Unternehmenskultur ist aber oft ein großer Entscheidungsfaktor. Doch es gibt Wege, auch aus der Ferne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Kurze Videos von Mitarbeitern und dem Arbeitsort oder ein gepflegtes Social-Media-Profil, das die Kultur in den Vordergrund stellt, sind erste Schritte. Smalltalk im Bewerbungsgespräch oder die Möglichkeit, das Team bei einer virtuellen Kaffeepause kennenzulernen, helfen dem Kandidaten herauszufinden, ob das Unternehmen zu ihm passt. 

Fazit: Wie Remote Work ist auch Remote Recruiting gekommen, um zu bleiben. Der Arbeitsmarkt hat sich verändert und damit auch die Unternehmen und Kandidaten. Dieser Wandel wird sich weiter fortsetzen und dafür sorgen, dass mehr und mehr Menschen remote arbeiten. 

Für Recruiter ist das eine spannende Zeit, denn mit einem größeren Kandidatenpool können sie gezielter Positionen füllen. Doch das ist auch die Krux. Denn der Bewerbungsprozess wird komplexer und persönliche Begegnungen bleiben aus. Um diese Defizite zu beheben, ist ein hoher Digitalisierungsgrad wichtig. 

Technologie erleichtert den Prozess und kann auch auf Distanz Nähe erzeugen. Die besten Tools nützen jedoch nichts, wenn Recruiter ihre Fähigkeiten nicht anpassen und die Rolle der Unternehmenskultur im Bewerbungsprozess ignorieren. Im Zentrum steht schließlich immer der Mensch. Technologie ist nur ein Hilfsmittel, um den Recruiting-Prozess an seinen Bedürfnissen auszurichten.

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