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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

§ 17 Einführung

verfasst von : Universitätsprofessor Dr. Robert Battes

Erschienen in: Eherecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Das Zusammenleben der Eheleute bedeutet praktisch immer gemeinsame Nutzung und oft auch gemeinsamen Erwerb von Hausrat, Wohnung und anderen Gegenständen des Lebensbedarfs. Je länger die Ehe gedauert hat, desto schwieriger lässt sich oft feststellen, wem bewegliche Sachen zuzuordnen sind, da Eheleute häufig darüber nicht nachdenken, solange ihre Beziehung intakt ist. Für Gläubiger eines Ehegatten ist jedoch von Bedeutung, in welche Gegenstände sie die Zwangsvollstreckung gegen einen Ehegatten betreiben können. Auch im Verhältnis der Eheleute zueinander wird die Zuordnung in dem Augenblick wichtig, in dem sie die Lebensgemeinschaft aufheben. Die materiellen Grundlagen der ehelichen Lebensgemeinschaft erforderten daher schon immer Regeln über die Zuordnung und Verfügungsbefugnis während des Bestehens der Ehe wie auch über das Schicksal vorhandener Vermögenswerte im Fall der Auflösung der Ehe durch Tod oder Scheidung. Diese Regeln sind Gegenstand des „Güterrechts“, dessen Begriff allerdings nicht allen Rechtsordnungen geläufig ist, und des Erbrechts.

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Fußnoten
1
Dazu unten § 19.
 
2
Dazu unten § 20.
 
3
Dazu unten Teil V.
 
4
Dazu unten Teil VIII.
 
5
französisch: „régime matrimonial“; italienisch: „regime patrimoniale“; spanisch: „régimen economico matrimonial“, portugiesisch: „regime dos bens entre os cônjuges“
 
6
S. unten, Teil V. und VIII.
 
7
S. unten, § 18.
 
8
„Régime primaire“, Art. 2, Abs. 1, lit.a der EuGüVO, Vo(EU) 2016/1103vom 24.7.2016: Zur EuGüVO eingehend Dutta, FamRZ 2016, 1973-1985.
 
9
Näheres dazu unten § 24 II. 1.
 
10
So heißt es z. B. in Art. 1388 fr.Cc, daß die Eheleute weder die Pflichten noch die Rechte abbedingen können, die sich für sie aus der Ehe ergeben; dies gilt allerdings nur für die persönlichen Pflichten.
 
11
Zum Vertragsgüterrecht des BGB s. unten §§ 21 und 22.
 
12
Beispiel: Art. 1.315 sp.Cc.
 
13
Beispiele: Artt. 1387 fr.Cc; 1.316 sp.Cc; 159 it. c.c.
 
14
So in vielen Bundesstaaten Mexikos, dazu Rieck/Pareja Rosales de Conrad: AuslFamR, Mexiko, Rn. 13; Beispiel: Art. 98 V CCDF (Distrito federal).
 
15
§§ 1432-1563 BGB i.d,F. vom 18.8.1896.
 
16
Zur Community Property s. Vereinigte Staaten: Henrich/Rieck, in: Bergmann/Ferid/Henrich, Teil III B. S. 63 ff. (64-65); Bardy, RNotZ 2005, 137-149 (139); Krause, Nutshell, S. 101 ff.; Statsky, Family Law, 10.6.
 
17
Dazu Uniform Probate Code, section 2-102; für die kinderlose Ehe in Texas: 45 TexProbCode; New Mexico: 29-1-8, 29-1-9 N.M. Stat.; für Californien CalProbCode § 100 a).
 
18
Dazu m. w. Nachw. Dörner, Industrialisierung, S. 20 ff.; Peukert, Familienformen, 3.1. Zum griechischen oίκος Krause in: Gestrich/Krause/Mitterauer, Geschichte, S. 44 ff.; zum römischen domus ders. ebenda S. 95 ff.; zum Mittelalter Mitterauer ebenda 264 ff.
 
19
Zu mittelalterlichen Heiratsregeln Mitterauer in: Gestrich/Kruase/Mitterauer, Geschichte, S. 224 ff.
 
20
In einem engen Sinn spricht man von „Endogamie“, wenn der künftige Ehegatte von vornherein durch bestimmte Verwandtschaftsverhältnisse bestimmt ist, wie heute noch in manchen Stammesrechten, dazu Zonabend in HdlF Bd. 1, S. 34; Segalen, Familie, S. 81 ff. Zur Endogamie und deren Bedeutung in der Frühzeit des Rechts Goody, Entwicklung, S. 23 und 56, zur Bedeutung im frühen Christentum S. 102.
 
21
Eingehend zum Folgenden Goody, Entwicklung, S. 256-274; Wesel, Frühformen, S. 42 ff.; 233 f. 288 ff.; s. auch oben § 1 I.
 
22
Zur Morgengabe in der deutschen Rechtsgeschichte Mayer-Maly, Morgengabe, in HRG Bd. 3 Sp. 678.
 
23
Zur islamischen Morgengabe vgl. Rauscher, Sharî ´a 3.2. f und DEuFamR 1999, 194 ff. (196 f.); Pearl/Menski, Muslim Family Law, N. 7-10 ff.; Yassari, Brautgabe, 2014.
 
24
Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. S. 347).
 
25
Dazu Krause in: Gestrich/Krause/Mitterauer, Geschichte, S. 50 ff.
 
26
Dazu Kaser, Das römische Privatrecht, § 80 f.; Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59, Rn. 7 ff.; Krause in: Gestrich/Krause/Mitterauer, Geschichte, S. 105 ff.
 
27
Dazu Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. S. 337 ff.); Mitteis/Lieberich, Deutsches Privatrecht, Kap. 18 I 2.; s. auch Goody, Entwicklungen, S. 266; zum Mittelalter Mitterauer in: Gestrich/Krause/Mitterauer, Geschichte, S. 248-250.
 
28
Über die Gewohnheiten im Süden Indiens Lardinois in HdlF, Bd. 2 S. 530. Deshalb ist die Vereinbarung einer Brautgabe etwa in Liberia durch Gesetz verboten worden; inwieweit dieses Gesetz das Heiratsverhalten wirklich verändert hat, steht allerdings auf einem anderen Blatt, Fargues in HdlF, Bd. 2 S. 333. Die zunehmende Verbreitung der Brautgabe gerade in Afrika könnte andererseits mit der Tatsache zusammenhängen, dass dort vor allem die schwere Feldarbeit hauptsächlich von Frauen geleistet wird.
 
29
S. dazu unten § 18 II. 3. a).
 
30
Dazu Zonabend in HdlF Bd. 1 S. 39 und Fargues ebd. Bd. 2 S. 320; Wesel, Frühformen, S. 201.
 
31
Zur Problematik dieses Begriffs in der deutschen Rechtsgeschichte Mikat, Ehe, Sp. 812.
 
32
So in Südindien, wo der Kaufcharakter aber kaschiert wird, Lardinois in HdlF Bd. 1 S. 530.
 
33
Mikat, Ehe, Sp. 812; dieses Verständnis des „Brautpreises“ gilt nach Feststellungen der Volkskunde auch für die Leistungen, die der Mann der Sippe der Frau nach den Gewohnheiten der Roma zu erbringen hat, vgl. OLG Köln, FamRZ 1994, 1523 (1525).
 
34
Burguière et Lebrun in HdlF, Bd. 2 S. 77.
 
35
Lardinois in HdlF, Bd. 1 S. 529.
 
36
Burguière et Lebrun in HdlF, Bd. 2, S. 70 ff.
 
37
Mikat, Dotierte Ehe, S. 67 und passim. Die Brautgabe trägt damals die Bezeichnung „dos“; dieser Begriff bezeichnet aber im römischen Recht nur die von Seiten der Frau zu leistende Mitgift.
 
38
Lardinois in HdlF, Bd. 1 S. 530.
 
39
Nach den meisten Rechtsschulen aber wohl nicht, dazu Rauscher, Sharî ´a, 3.2. f. aa.; Pearl/Menski, Muslim Family Law, N. 7-10. Zur Morgengabe im IPR m. w. Nachw. Erman-Hohloch Rn. 33 zu Art. 13 EGBGB; Rauscher DEuFamR 1999, 194 ff.(196).
 
40
Bianquis in HdlF, Bd. 1 S. 571.
 
41
Schröder/ v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. S. 329).
 
42
Über die Stellung des Mannes innerhalb der vorindustriellen Vermögensordnung der Familie s. auch unten 3.
 
43
So für die donatio propter nuptias im spätrömischen Recht Kaser, Das römische Privtrecht, § 224 II; Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59, Rn. 19-28.
 
44
Der Mann kann allerdings Abzüge machen, wenn die Frau sich ohne gerechten Grund von ihm scheiden läßt, dazu Kaser, Das römische Privatrecht, § 81 III 1; Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59, Rn. 20.
 
45
Dazu statt aller Rauscher, Sharî ´a 4.2 und DEuFamR 1999, 194 ff. (197); Henrich, Anm. (zu AmtsG Darmstadt, FamRZ 2015, 408) FamRZ 2015, 409 f.
 
46
Rauscher DEuFamR 1999, 194 ff. (196 f.). So auch in einigen von deutschen Gerichten entschiedenen Fällen, dazu Wever, FamRZ 2015, 1243-1252 (1252).
 
47
Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. S. 342, 345).
 
48
Cuvillier in HdlF, Bd. 1 S. 302.
 
49
Kaser, Das römische Privatrecht, § 81 III 3; Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59, Rn. 21.
 
50
So für das byzantinische Recht Patlagean in HdlF Bd. 1 S. 422; für die germanischen Rechte s. Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. Bd. 1 S. 339).
 
51
Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. Bd. 2 S. 338).
 
52
Glassner in HdlF Bd. 1 S. 128 (Mesopotamien); Bresc ebd. S. 415 (europäisches Mittelalter).
 
53
Dazu auch Goody, Entwicklung, S. 250 und 254.
 
54
Zum douaire und seiner Geschichte m. Nachw. Battes, FS für Heinz Holzhauer 2005, S. 484-499 (486 f.); zu ähnlichen Regelungen in den Rechten der Burgunder, Westgoten und Bayern Schröder/v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6.Aufl. S. 249). Näheres zur erbrechtlichen Stellung des überlebenden Ehegatten s. unten § 23 II. 2.
 
55
Kaser, Das römische Privatrecht, § 224 II 2 c); Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59 Rn. 31.
 
56
Kaser, Das römische Privatrecht, § 224 II, III.
 
57
Dazu Kaser, Das römische Privatrecht, Bd. I § 80 f.; s. ferner Kaser/Knütel, Römisches Privatrecht, § 59, Rn. 18.
 
58
So zum Privatrecht in Kontinentaleuropa seit dem 16. Jahrhundert Coing, Europäisches Privatrecht, Bd. I § 41 V 3; s. auch Art. 1421 al. 1 fr.Cc i.d.F. von 1804.
 
59
In ALR II 1 § 205 sowie in dem bis 1953 nach dem BGB geltenden gesetzlichen Güterstand der Verwaltung und Nutznießung, §§ 1363-1425 BGB in der bis zum 31.3.1953 geltenden Fassung, die zu diesem Zeitpunkt gemäß Art. 117 I GG außer Kraft getreten ist.
 
60
Pollock & Maitland, The History, Bd. II S. 404 f.; zur tutela mariti nach europäischen Territorialrechten Coing, Europäisches Privatrecht, Bd. I § 40 III, zur incapacité de la femme mariée in den romanischen Rechten des 19. Jahrhunderts ders. aaO. Bd. II § 51 III.
 
61
Schröder/ v. Künßberg, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, § 35, 4 (6. Aufl. S. 332).
 
62
Mitteis/Lieberich, Deutsches Privatrecht, Kap. 18 I 5, II 2-3; Ogris, Errungenschaftsgemeinschaft Sp. 1004; ders., Gütergemeinschaft Sp. 1872.
 
63
Dazu Diez-Picazo/Gallon, Sistema IV, S. 177; Castan-Tobeñas, Derecho Civil, Tomo V, Volumen I, S. 212 ff. Und 251 ff.; Perez-Bustamante in: Ganghofer, Droit de Famille en Europe, S. 541-554.
 
64
Mitteis/Lieberich, Deutsches Privatrecht, Kap. 18 II 2; Schröder, Geschichte, Teil, III S. 43 ff., 119 ff.
 
65
So allgemein zum Privatrecht in Kontinentaleuropa vor 1800 Coing, Europäisches Privatrecht, Bd. I. § 41 V §; s. auch Art. 1421 fr.Cc i.d.F. von 1804.
 
66
So in ALR II 1 § 205 sowie in dem bis 1953 nach dem BGB geltenden gesetzlichen „Güterstand der Verwaltung und Nutznießung“ (des Vermögens der Frau durch den Mann), §§ 1363-1425 in der bis zum 31.3.1953 geltenden Fasung (vgl. Art. 117 I GG).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Anwaltkommentar, BGB, Bd. 4, Familienrecht, Hrsg. von Dagmar Kaiser/Klaus Schnitzler/Peter Friederici, 2014, zit. AnwK/Bearbeiter; ab der 2. Aufl. „Nomos-Kommentar“, s. dort Anwaltkommentar, BGB, Bd. 4, Familienrecht, Hrsg. von Dagmar Kaiser/Klaus Schnitzler/Peter Friederici, 2014, zit. AnwK/Bearbeiter; ab der 2. Aufl. „Nomos-Kommentar“, s. dort
Zurück zum Zitat Ariès, Philippe/Duby, Georges (Hrsg.), Geschichte des privaten Lebens, 1999 – Band 1, Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich, Band 2, Vom Feudalzeitalter zur Renaissance, Band 4, Von der Revolution zum großen Krieg Ariès, Philippe/Duby, Georges (Hrsg.), Geschichte des privaten Lebens, 1999 – Band 1, Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich, Band 2, Vom Feudalzeitalter zur Renaissance, Band 4, Von der Revolution zum großen Krieg
Zurück zum Zitat Auer, Marietta, Eigentum, Familie, Erbrecht. Drei Lehrstücke zur Bedeutung der Rechtsphilosophie im Privatrecht, AcP 216 (2016), 239-276 (Vortrag auf der Tagung der Zivilrechtslehrervereinigungin Köln 2015, Diskussionsbericht von Johanna Croon-Gestefeld auf S. 277–280).CrossRef Auer, Marietta, Eigentum, Familie, Erbrecht. Drei Lehrstücke zur Bedeutung der Rechtsphilosophie im Privatrecht, AcP 216 (2016), 239-276 (Vortrag auf der Tagung der Zivilrechtslehrervereinigungin Köln 2015, Diskussionsbericht von Johanna Croon-Gestefeld auf S. 277–280).CrossRef
Zurück zum Zitat Balthasar, Stephan, Die Pfändung des Taschengeldanspruchs des vermögenslosen Ehegatten, FamRZ 2005, 85-88 Balthasar, Stephan, Die Pfändung des Taschengeldanspruchs des vermögenslosen Ehegatten, FamRZ 2005, 85-88
Zurück zum Zitat Büttner, Helmut, Unterhalt und Zwangsvollstreckung, FamRZ 1994, 1433-1441 Büttner, Helmut, Unterhalt und Zwangsvollstreckung, FamRZ 1994, 1433-1441
Zurück zum Zitat FS für Heinz Holzhauer 2005, hrsg. von Stefan Chr. Saar, Andreas Roth, Christian Hattenhauer, 2005 FS für Heinz Holzhauer 2005, hrsg. von Stefan Chr. Saar, Andreas Roth, Christian Hattenhauer, 2005
Metadaten
Titel
§ 17 Einführung
verfasst von
Universitätsprofessor Dr. Robert Battes
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-88525-2_17

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