2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
2 Die Entwicklung der Gesundheitsökonomie und ihre methodischen Ansätze
verfasst von : Prof. Dr. rer. pol., Dipl. Volksw. J.-M. Graf v. d. Schulenburg
Erschienen in: Gesundheitsökonomische Evaluationen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die Gesundheitsökonomie ist ein etabliertes Fach, das in Deutschland an mehreren Hochschulen gelehrt wird und sich bereits in verschiedene Teilgebiete ausdifferenziert hat: z. B. die mikroökonomisch basierte Entscheidungstheorie, welche sich u. a. mit dem Verhalten von Versicherten, Ärzten und Krankenversicherungen beschäftigt, die auf der neoklassischen Wohlfahrtstheorie aufbauende ökonomische Evaluationsforschung und Pharmakoökonomie, die betriebswirtschaftlich orientierte Krankenhausökonomie und die mit der Versorgungsforschung und der Public Health Forschung verwandte ökonomische Gesundheitssystemforschung. Insbesondere die gesundheitsökonomische Evaluationsforschung hat in den letzten Jahren an Bedeutung hinzugewonnen, da die Diskussion um die Notwendigkeit der 1Rationierung (= Streichung von Leistungen mit einem schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnis) und einer vierten Hürde für Arzneimittel (neben der für die Zulassung eines Arzneimittels nachzuweisenden Eigenschaften Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität muss auch die Wirtschaftlichkeit belegt werden) die gesundheitspolitische Diskussion beherrscht. Der Arbeitsmarkt für Gesundheitsökonomen war nie so gut wie heute. Zwei gesundheitsökonomische Fachgesellschaften haben sich in Deutschland gebildet: der Ausschuss Gesundheitsökonomie im Verein für Socialpolitik (nur für ausgewiesene Wissenschaftler) und die Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (offen für alle).