2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
400 Jahre Moderne Algebra
Erschienen in: Historische Notizen zur Informatik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Wenn man dem Ausdruck
Moderne Algebra
begegnet, denkt man gern an das Buch mit diesem Titel, mit dem 1930 B. L. van der Waerden (1903–1996) die Vorlesungen über Algebra von Emmy Noether (1882–1935) und Emil Artin (1898–1962) einem breiteren mathematischen Publikum nahebrachte und den beiden großen Mathematikern der zwanziger Jahre ein bleibendes Denkmal setzte, dabei auch Ernst Steinitz (1871–1928), den Begründer der Körpertheorie, nicht vergessend. Mit der vierten Auflage von 1955 hat van der Waerden, auf Anregung von Brandt, den Titel zu
Algebra
vereinfacht. Danach darf man sich erlauben, darauf hinzuweisen, daß es eine
Moderne Algebra
gibt, seit die verbale mathematische Ausdrucksform der Antike und der Muslime durch eine formale Notation, durch eine Formelschrift ersetzt wurde. Das geschah freilich nicht auf einen Schlag; aber einen besonders deutlichen Schritt in die Moderne verdankt man Franc, ois Viète (1540–1603), und es ist genau 400 Jahre her, daß einige ausschlaggebende Werke von Viète (lateinische Namensvariante
Vieta
) entstanden oder im Druck erschienen.