Der 3D-Laserdruck wird für die Fertigungstechnik immer bedeutsamer, denn mit diesem Verfahren lassen sich beliebig geformte Objekte schnell und präzise drucken. Die Bauteile werden dazu schichtweise aus Pulver gefertigt. Allerdings sind die eingesetzten Materialien mittlerweile veraltet: Metallpulver verursachen häufig instabile Prozesse sowie poröse und defekte Bauteile. Polymerpulver schränken die Materialpalette ein.
Im kommenden Jahr sollen deshalb in einem neuen Schwerpunktprogramm (SPP) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) alternative Materialien entwickelt und die vorhandenen an die lasergestützten Produktionsverfahren angepasst werden. Sprecherhochschule ist die Universität Duisburg-Essen im Verbund mit der RWTH Aachen, der Universität Erlangen-Nürnberg, der Universität Bremen und der TU Dresden. „Wir verschmelzen hier erstmals die Materialentwicklung mit der Photonikforschung“, erläutert SPP-Sprecher Prof. Dr. Stephan Barcikowski. Wie erfolgreich so etwas sein kann, sieht man bei den mobilen Endgeräten: Bei mehr als jedem zweiten Smartphone werden die Schaltungslayouts aus Kupfer bereits direkt auf das Kunststoffelement geschrieben.
Die DFG richtete insgesamt 17 neue Schwerpunktprogramme ein. Hier sollen wissenschaftliche Grundlagen aktueller oder sich gerade bildender Forschungsgebiete untersucht werden. Die SPP wurden aus insgesamt 66 eingereichten Initiativen ausgewählt.