2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Analogisches Denken als Erkenntnisstrategie zur Modellbildung in der Wirtschaftsinformatik
verfasst von : Alfred Holl, Robert Auerochs
Erschienen in: Wissenschaftstheorie in Ökonomie und Wirtschaftsinformatik
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die Wirtschaftsinformatik als empirische Wissenschaft benötigt Modelle im Sinne von Realitätsinterpretationen als Hilfsmittel zur Beschreibung, Erklärung und Gestaltung realer (offener) Systeme. In Bezug auf die Fragestellung, wie der Mensch zu solchen Modellen kommt, wird in diesem Aufsatz das analogische Denken als eine mögliche Erkenntnisstrategie erörtert. Hierzu ist sowohl eine erkenntnistheoretische Definition von Analogie bzw. analogischem Denken, als auch die Klärung ihres Zusammenhangs mit induktiv-deduktivem Denken gefordert. Eine formale Methode für Erkenntnisgewinn und -übertragung wird aufgezeigt. Analogieinduktion und Analogiededuktion werden dabei als neue Termini eingeführt. Das Poppersche ontologische Drei-Welten-Modell wird dazu als epistemologische Verständnis- und Arbeitsgrundlage vorgestellt. Durch den bewussten Einsatz dieser vorwiegend unbewusst ablaufenden Erkenntnisstrategie im Rahmen von Modellbildung und Modelltest in einem wissenschaftlichen Kreisprozess werden semantische Richtigkeit, Relevanz, Klarheit und Vergleichbarkeit der solcherart erstellten Modelle gefördert.