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2016 | Buch

Arbeitsplatz der Zukunft

Gestaltungsansätze und Good-Practice-Beispiele

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Über dieses Buch

Mit umfangreichen Praxis-Tipps präsentieren Experten in diesem Fachbuch konkrete Ansätze für die Gestaltung neuer Bürowelten und zeigen anhand von Fallstudien auf, wie die Umsetzung zukunftsweisender Arbeitsszenarien erfolgreich gelingt. Dabei wird deutlich, dass neue Bürokonzepte wesentliche Fragen der Führung und Zusammenarbeit berühren und einen tiefgehenden unternehmenskulturellen Wandel bedingen. Zukünftig wird es darauf ankommen, den Arbeitsraum als umfassenden Wertschöpfungsfaktor zu begreifen und vielfältige Arbeitsplätze zu schaffen, die Innovationskraft, Engagement und Wohlbefinden der Beschäftigten fördern, Agilität und Effizienz der Organisation erhöhen und das Arbeitgeber-Image steigern.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Erfolgsfaktor Büro – Trends und Gestaltungsansätze neuer Büro- und Arbeitswelten
Zusammenfassung
Unter dem Begriff „Future Workplace & Office“ werden seit einiger Zeit neue Büro- und Arbeitswelten diskutiert, die nicht nur eine optimierte Flächennutzung erlauben, sondern Innovationskraft und Produktivität steigern sowie die Arbeitgeberattraktivität erhöhen sollen. Verbunden sind damit jedoch nicht nur strukturell-architektonische Maßnahmen in Regie des Facility Managements. Neue Szenarien für die Büroarbeit berühren wesentliche Fragen der Führung, der Zusammenarbeit sowie der Kommunikation, bedingen einen tiefgehenden unternehmenskulturellen Wandel und fallen damit als Querschnittsthema auch in den Handlungsbereich des Personalmanagements.
Ausgehend von der Darstellung grundlegender Büroformen beleuchtet der Beitrag Mega-Trends, die die Einführung von „Future Workplace & Office“-Konzepten bedingen und Initiative des Personalbereichs fordern. Sodann werden Leitlinien für die Gestaltung zukunftsweisender Büro-Konfigurationen vorgeschlagen, grundlegende Raum-Elemente skizziert und anhand von Umsetzungsbeispielen aus dem Silicon Valley konkretisiert. Deutlich wird dabei, dass es den Arbeitsplatz der Zukunft nicht gibt, sondern Unternehmen vielmehr gehalten sind, das für die jeweilige Organisation optimale Arbeitsplatz-Angebot zu konfigurieren. Um die mit neuen Büro- und Arbeitswelten verbundenen Effektivitäts- und Effizienzgewinne auch tatsächlich realisieren zu können, werden abschließend Handlungsempfehlungen für die Mitarbeiterführung in modernen Arbeits- und Bürowelten vorgestellt, die Führungskräften Orientierung bei der Gestaltung ihrer Führungsagenda vermitteln.
Martin Klaffke

Voraussetzungen und Gestaltungsansätze neuer Büro- und Arbeitswelten

Frontmatter
2. Büro als Treiber von Wissens- und Innovationsprozessen
Zusammenfassung
Um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern, muss der Arbeitsplatz der Zukunft ein Workspace für Wissens- und Innovationsarbeiter sein. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie Innovation, Wissen, Organisation und Raum beziehungsweise Büro zusammenhängen. Ausgehend von einer Darstellung des Konzeptes der Innovation wird deutlich, dass kognitive Prozesse für alle Formen von Wissens- und Innovationsprozessen verantwortlich sind und dass diese niemals ohne die sie umgebenden Rahmenbedingungen (Raum, Organisation, soziale Strukturen) verstanden werden können. Innovation kann demnach nur ermöglicht und nicht „gemacht“ werden. Notwendig ist es, eben diese „Ermöglicher“ zu verstehen und zu einem ganzheitlichen Organisations- und Raumkonzept für den Arbeitsplatz der Zukunft zu integrieren. Aus der Darstellung der „Ermöglicher“ werden die Konsequenzen für die Gestaltung von Workspaces abgeleitet und praktische Implikationen, Handlungsempfehlungen sowie konkrete Beispiele vorgestellt.
Markus F. Peschl, Thomas Fundneider
3. Büro als Treiber von Arbeitgeber-Attraktivität und Mitarbeiter-Engagement
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für die Gestaltung von Büroumgebungen, indem untersucht wird, welche Aspekte der Unternehmens- beziehungsweise Arbeitsplatzkultur im Arbeitskontext „Büro“ Engagement und Arbeitgeber-Attraktivität treiben. Analysen anhand von Mitarbeiterbefragungsergebnissen in verschiedenen Unternehmen lassen erkennen, dass für den Arbeitskontext „Büro“ die Themen Führung und Teamgeist einen wesentlichen Einfluss auf Mitarbeiter-Engagement und Arbeitgeber-Attraktivität haben. Anhand von Praxisbeispielen wird aufgezeigt, wie Unternehmen diese Themen in der konkreten Bürogestaltung umsetzen können.
Frank Hauser, Karsten Schulte-Deußen, David Langer
4. Büro als Treiber gesundheitsförderlicher und produktiver Arbeitsbedingungen
Zusammenfassung
Die Gestaltung der Büroarbeit beeinflusst die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Beschäftigten maßgeblich, vor allem auf mittlere und lange Sicht. Kurzfristige Konzepte, die lediglich einzelne Faktoren optimieren, ohne den Gesamtzusammenhang, wie beispielsweise die Arbeitsbedingungen, systematisch zu berücksichtigen, springen zu kurz und vergeuden Ressourcen. Einflussfaktoren von Produktivität und Leistungsbereitschaft bei der Büroarbeit sind Arbeitsorganisation und Führung (soziale Ressourcen), Arbeitsplatzgestaltung (materielle Ressourcen) sowie die Förderung der Bewältigungskompetenz der Beschäftigten (personale Ressourcen). Vor diesem Hintergrund thematisiert der Beitrag Gestaltungspotenziale für eine gesundheitsgerechte und produktive Arbeit.
Götz Richter, Oleg Cernavin
5. Bürogebäude für die „Generation Y“ – Geschichtlicher Abriss der Corporate Architecture
Zusammenfassung
Der Geist des sogenannten Taylorismus beziehungsweise Fordismus prägte das Industriezeitalter des 19. Jahrhunderts und damit auch die Architektur. In der Spätphase der „Chicago School of Architecture“ gab es auch eine Absetzbewegung davon, die als Vorläufer eines Corporate Design beziehungsweise einer Corporate Architecture gelten kann. Heutzutage erschöpft diese sich nicht mehr nur darin, Muster von außen vorzugeben, sondern will einen identitätsstiftenden Unternehmensgeist aus den Arbeitsprozessen und der Belegschaft gewinnen.
Thomas Habscheid-Führer, Christian J. Grothaus
6. Büro-Flächen-Gestaltung – Trends und Ansätze
Zusammenfassung
Die Entwicklung neuer Technologien und der Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gehen einher mit der Erneuerung und Anpassung der Arbeitswelten in Unternehmen. Dabei wird gelebte Organisationskultur in der Raumgestaltung zum Ausdruck gebracht. Stets geht es um die Entwicklung ganzheitlicher Konzepte, die den täglichen Austausch von Ideen unterstützen, den Innovationsgeist der Organisation stärken und die Zusammenarbeit aller fördern. Verglichen mit der Vergangenheit ist die Welt der Arbeit einem konstanten Wandel in immer kürzeren Abständen unterworfen. Ein Höchstmaß an Flexibilität ist bei der Bürogestaltung gefragt sowie Variabilität, um auf Veränderungen jederzeit reagieren zu können. Vor diesem Hintergrund zeichnet der Beitrag wesentliche Entwicklungslinien des modernen Büros nach und vermittelt Konzepte für die Gestaltung.
Christine Kohlert
7. Enterprise 2.0 – Gestaltung der Büro-Informations- und Kommunikationstechnologie
Zusammenfassung
Die Implementierung des Arbeitsplatzes der Zukunft erfordert gleichermaßen Maßnahmen zur räumlichen Bürogestaltung als auch Aktivitäten zur Veränderung der IT-Infrastruktur. Denn Anforderungen an die räumliche und zeitliche Flexibilisierung von Arbeit, Mobilität und Kollaboration bei gleichzeitiger Berücksichtigung individueller Bedürfnisse sowie das Verschmelzen privater und geschäftlicher Hard- und Software können letztlich nur mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien umgesetzt werden. Dabei muss die Modernisierung der Arbeitsbedingungen auf Basis einer unternehmensspezifischen Informations- und Kommunikationstechnologie-Strategie erfolgen, die nicht auf einzelne isolierte Lösungen setzt, sondern eine umfassende Neuausrichtung der technologischen Basis verfolgt.
Stefan Klaffke, Stefan Reinheimer
8. Change Management – Mobilisierung der Organisation für neue Bürowelten
Zusammenfassung
Die erfolgreiche Einführung von „New Office“-Konfigurationen wird vor allem davon bestimmt, wie gut es dem Management gelingt, Mitarbeiter wie Führungskräfte für den Wandel zu gewinnen. Neben räumlich-strukturellen Veränderungen bedingen neue Büro-Konzepte regelmäßig veränderte Verhaltensmuster und Arbeitsroutinen und verlangen die Anpassung von Einstellungen und Denkweisen der Beschäftigten. Letzteres stellt mit Abstand die größte Hürde für die nachhaltige Implementierung von neuen Arbeitswelten dar. Ausgehend von einem Abriss der Herausforderungen bei der Einführung neuer Büro-Konfigurationen werden auf Grundlage wichtiger neurowissenschaftlicher Erkenntnisse Leitplanken für die Gestaltung von Veränderungsvorhaben skizziert und dann ein pragmatischer Ansatz sowie konkrete Instrumente vorgestellt, um die Organisation für die Umsetzung einer zukunftsweisenden Büro-Arbeitswelt zu mobilisieren.
Martin Klaffke, Jens Oppitz

Neue Büro- und Arbeitswelten in der Praxis

Frontmatter
9. evolution@work – Fallstudie Swiss Re Deutschland AG
Zusammenfassung
Die Swiss Re machte sich 2013 auf den „anspruchsvollen “ Weg von einem sehr exklusiven Bürostandort in Unterföhring an einen neuen Standort mit einem neuen und zudem nonterritorialen Bürokonzept. Der Beitrag beschreibt, was ein innovatives Bürokonzept ausmacht, das den Anforderungen der Büroarbeit in der Wissensgesellschaft gerecht wird. Gleichzeitig wird aufgezeigt, wie das partizipative Vorgehen dem Wandel in Kopf und Raum den Weg geebnet und damit den Projekterfolg sichergestellt hat.
Christoph Kitterle
10. Smart Working – Fallstudie UniCredit Bank AG
Zusammenfassung
Die beiden großen gesellschaftlichen Umwälzungen der Neuzeit – zunächst die Industrialisierung und anschließend die Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft – forcierten, dass Menschen ihrem Beruf nur an einem definierten Ort, ihrem festen Arbeitsplatz, ausüben konnten. Mit der technologischen Entwicklung der letzten Jahre reduziert sich dieser Zwang, so dass der Begriff des Arbeitsplatzes neu definiert werden kann. Der Beitrag zeigt mit dem Pilotprojekt der UniCredit in Deutschland, wie dies als Chance genutzt werden kann, welche vorbereitenden Maßnahmen hierfür notwendig sind und welche Erkenntnisse hieraus gewonnen wurden.
Michael Gleich
11. New Workplace Design to Business ®Evolution – Fallstudie Daimler AG
Zusammenfassung
Die Mercedes-Benz Fabrikplanung hat im Rahmen eines Pilotprojekts der Daimler AG im Sommer 2015 eine radikal neue und Kosten optimierte Bürolandschaft in Böblingen in einer Bestandsimmobilie mit ca. 400 Arbeitsplätzen bezogen. Bei der Erarbeitung des vollkommen neuen Ansatzes in der Büroarbeit unterstützten New Office Design Berater, Change Manager, Moderatoren und Planer der Aachener Carpus+Partner AG die Nutzer mit einem umfassenden methodischen Prozess. In CoLabs, Town Hall Meetings und Speed Workshops erarbeiteten die Beteiligten gemeinsam die Strategie und beleuchteten die Auswirkungen auf die Organisationsstrukturen und die Arbeitskultur. Anschließend wurden Erkenntnisse der modernen Büroplanung auf die spezifische Projektaufgabe angewandt. Ergebnis ist ein New Office Design, das die Prozesse und Workflows ideal abbildet, Möglichkeitsräume schafft sowie Konzentration und Kommunikation gleichermaßen fördert, Innovationskraft stärkt und High Potentials anzieht. Der Erfolg des Pilotprojekts zieht Projekte nach sich: Weltweit erhalten nun weitere Abteilungen nach derselben Methodik neue Bürolandschaften.
Tobias Ell
12. ActiveOffice® – Fallstudie Sparkasse Rhein-Nahe
Zusammenfassung
Bezogen auf die Effizienz, die Vitalität, die Dynamik und die Gesundheit eines jeden Büromitarbeiters steht in den nächsten Jahrzehnten ein Wertewandel in den internationalen Büroarbeitswelten der Wissensgesellschaft an. Mit Hilfe des von der Eurocres Consulting GmbH entwickelten ActiveOffice® Konzepts kann den gesundheitseinschränkenden Risiken von heutigen Büroarbeitsplätzen entgegengewirkt werden. In einem Pilotprojekt mit der Sparkasse Rhein-Nahe in Bad Kreuznach wurde der Ansatz erprobt und mittlerweile in weiteren Büroetagen wie auch in ganzen Gebäuden etabliert.
Jenö Kleemann
13. Coworking als alternatives Arbeitsplatzkonzept – Fallstudie Combinat 56
Zusammenfassung
Coworking bedeutet „zusammenarbeiten“ und ist ein sich seit Jahren abzeichnender Trend im Bereich neuer Arbeitsformen. Coworken kann man im Grunde überall, ob auf der Wiese, im Café oder im Home Office. Etabliert aber haben sich professionelle Coworking Spaces, die Selbständigen und Kleinunternehmern eine flexibel nutzbare und voll ausgestattete Bürolandschaft mit Arbeitsplätzen, Besprechungsräumen und der nötigen Infrastruktur (Drucker, Scanner, Fax, Beamer) zur Verfügung stellen. Der Benutzer entscheidet dabei jeweils unverbindlich und zeitlich flexibel, welches Arbeits-Setting er gerade benötigt. Coworker agieren unabhängig voneinander, können dennoch zusammen arbeiten und auf dieser Weise von der „Community“ profitieren. Mittlerweile gibt es weltweit mehr als 3000 Coworking Spaces, Tendenz steigend. Der Beitrag stellt das Combinat 56 vor. Hierbei handelt es sich um den ersten Coworking Space in München, welcher im Mai 2010 eröffnet und seine Fläche innerhalb von drei Jahren verdreifacht hat und sich nach wie vor zunehmender Beliebtheit erfreut.
Sina Brübach-Schlickum
Metadaten
Titel
Arbeitsplatz der Zukunft
herausgegeben von
Martin Klaffke
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-12606-3
Print ISBN
978-3-658-12605-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12606-3