Skip to main content

25.10.2005 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Aktive Motorhaube im Citroën C6

verfasst von: Thomas Jungmann

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Eine Neuentwicklung der Continental-Division Automotive Systems, die Citroën in seinem aktuellen Oberklasse-Modell C6 einsetzt, soll helfen, Fußgänger vor schweren Verletzungen zu schützen: die aktive Motorhaube. Nach eigenen Angaben als erster Zulieferer überhaupt liefert Continental sowohl Elektronik als auch Sensoren für dieses Sicherheitsfeature.

Sofort, wenn die "Fühler" in der Fahrzeugfront den Aufprall eines menschlichen Körpers registrieren, schnellt die Haube am hinteren Ende in Sekundenbruchteilen nach oben. Dadurch entsteht eine Schutzzone zwischen der Motorhaube und den darunter liegenden harten Komponenten im Motorraum. Dieser Puffer trägt dazu bei, dass die Aufprallenergie von Oberkörper und vor allem dem Kopf bei einem Zusammenstoß langsamer abgebaut werden kann.

Für die aktive Motorhaube entwickelte Continental den "faseroptischen Lichtwellenleiter", der sich quer über den vorderen Stoßfänger zieht, zudem die beiden Beschleunigungssensoren rechts und links am Stoßfänger sowie die Elektronikeinheit. Und das System funktioniert, vereinfacht ausgedrückt, folgendermaßen: Kommt es zu einer Kollision, wird der Lichtwellenleiter gestaucht. Dies wird von der Elektronik registriert, die umgehend die erste Bewertung der Daten vornimmt. Diese werden dann extrem schnell durch den Abgleich mit den Daten der Beschleunigungssensoren präzisiert. Wird ein menschlicher Körper erkannt, steuert die Elektronikeinheit die beiden pyrotechnischen Aktuatoren an, die dann ein Anheben der Motorhaube bewirken.

Seit Oktober gelten in Europa härtere Bestimmungen in puncto Fußgängerschutz. Fahrzeuge, die neu auf den Markt kommen, müssen in Tests nachweisen, dass ihre Front, was das Absorptionsvermögen für kinetische Energie angeht, definierte Grenzwerte erfüllt. Citroën, Continental und der Entwicklungspartner ACTS/Sailauf haben nach eigenen Angaben für die aktive Motorhaube gemeinsam ein System entwickelt, das eben diese Unterscheidung treffen kann, ob das Fahrzeug nun mit einem Fußgänger oder einem Sachgegenstand zusammenprallt.

print
DRUCKEN

    Premium Partner