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02.06.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

BFFT testet lebensrettendes Notrufsystem E-Call für Audi

verfasst von: Katrin Pudenz

1:30 Min. Lesedauer

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Um die Zeit vom Unfall bis zur Alarmierung der Rettungskräfte zu verkürzen, hat das EU-Parlament beschlossen, dass ab 31. März 2018 alle Neuwagen mit dem Notrufsystem E-Call ausgestattet sein müssen. Automobilhersteller Audi wird in Kürze im Modell Q7 die Ausstattung "Audi connect Notruf & Service" anbieten. Diese ermöglicht unter anderem einen automatischen Notruf. Damit dieser bei einem Unfall verlässlich abgesetzt wird, ließ Audi im Vorfeld vom Ingolstädter Fahrzeugtechnikentwickler BFFT umfangreiche Tests durchführen.

Zunächst wird Audi im Q7 ein privates Notrufsystemsystem anbieten. Es übermittelt bei einem Unfall oder durch manuellen Tastendruck relevante Fahrzeugdaten wie Position und Fahrgestellnummer an ein "Audi Callcenter". Wenn die europaweite Infrastruktur steht, wird das E-Call direkt die Eurorufnummer 112 wählen, fügen die BFFT-Spezialisten ergänzend hinzu. Daneben werde eine Sprachverbindung hergestellt, über die Verunglückter und Callcenter weitere Details austauschen können.

Intensive Tests

BFFT, Elektronik-Entwicklungspartner von Audi, hat seit vergangenem Jahr Funktionen des Audi Notrufsystems geprüft. Die BFFT-Entwickler testeten zunächst die E-Call-Software im Connected Gateway (crashsicher verbautes Steuergerät, in dem mehrere Audi-Connect-Dienste zusammenlaufen): Wird bei einem Unfall, auch im Ausland oder nach vorangegangenem Auflegen, zuverlässig eine Mobilfunkverbindung aufgebaut? Daneben überprüfte BFFT das Audio Routing. Also dass der automatische Notruf immer Vorrang vor anderen Audio-Diensten wie Radio oder Navigation hat. Ein weiteres BFFT-Team wurde mit der messtechnischen Beurteilung verschiedener eCall-Antennenpositionen im Fahrzeug zur Optimierung der Sende- und Empfangs-Performance beauftragt. Zuletzt übernahm BFFT die Akustikmessung der für E-Call separat verbauten Lautsprecher im Fahrzeuginneren, deren Sprachverständlichkeit im Notfall garantiert sein muss.

"Ein Notrufsystem wie E-Call wird entwickelt in der Hoffnung, dass der Kunde es niemals benötigt. Wenn aber doch, muss es immer und überall zuverlässig funktionieren. Das von der EU beschlossene Startdatum für E-Call in drei Jahren bedeutet für die Automobilhersteller also auch einen Wettlauf mit der Zeit. Audi ist - mit Unterstützung von BFFT - bereits jetzt gut aufgestellt", betonen die BFFT-Experten.

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