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07.03.2012 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Renault: Neue Energy-Motoren mit geringerem Verbrauch

verfasst von: Caterina Schröder

3 Min. Lesedauer

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Renault stellt neben den emissionsfreien Serien-Neuheiten (http://www.atzonline.de/Aktuell/Nachrichten/1/15502/Zoe-und-Twizy-stehen-in-den-Serien-Startloechern.html) mit dem turbogeladenen Ottomotor Energy TCe 90 den ersten Dreizylindermotor der Marke vor. Hinzu kommt als weiteres neues Triebwerk der Energy-Motorenfamilie der Turbodiesel Energy dCi 90. Beide Aggregate kombinieren das Downsizing-Konzept mit Effizienztechniken wie einer Start-Stopp-Automatik sowie einem Generator-Management zur Rekuperation beim Bremsen und im Schubbetrieb (Energy Smart Management).

Beim komplett neu entwickelten Ottomotor Energy TCe 90 handelt es sich um Renaults erstes Dreizylinder-Serientriebwerk. Verbrauch und CO2-Ausstoß sollen 25 Prozent unter den Werten des Vorgängertriebwerks liegen. Der Turbobenziner entwickelt aus 900 Kubikzentimetern Hubraum 66 kW Leistung und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 135 Nm, das bereits bei 1.650/min zu 90 Prozent zur Verfügung steht. Das kleine Aggregat wird erstmals im neuen Clio zum Einsatz kommen und nach und nach den Vierzylinder TCe 100 ersetzen.

Bei der Entwicklung des Energy TCe 90-Triebwerks griff Renault unter anderem auf sein Formel-1-Know-how zurück. So übernimmt das neue Aggregat aus dem Rennsport das quadratische Bohrung-Hub-Verhältnis. Dies ermöglicht große Ventildurchmesser und damit eine gute Füllung des Brennraums - günstig für eine hohe Leistung trotz geringen Hubraums. Zur Verringerung der innermotorischen Reibung erhält der Dreizylinder unter anderem grafitbeschichtete Kolbenschäfte und Nocken mit DLC-Beschichtung (Diamond-Like-Carbon). Hinzu kommt eine teflonbeschichtete Steuerkette.

Den Energy TCe 90 kennzeichnet außerdem die variable Drallsteuerung. Hierbei wird die Luft im Brennraum während des Ansaug- und Verdichtungstakts gezielt in eine Rotationsbewegung versetzt (Swirl-Effekt). Dies sorgt für eine intensive Gemischbildung und damit für eine effiziente Verbrennung. Renault kombiniert die variable Drallsteuerung mit der variablen Ventilsteuerung und der Turboaufladung, was der Drehmomententwicklung zugutekommt. Darüber hinaus verfügt der Motor über eine stufenlos variable Ölpumpe, die nur so viel Schmiermittel im Motor umsetzt, wie gerade erforderlich ist, und deshalb weniger Energie benötigt. Das Thermomanagement sorgt dafür, dass der Dreizylinder schneller auf die für den energieeffizienten Betrieb günstigste Temperatur kommt.

[b]Neuer Energy-Diesel für den Kangoo

[/b]Mit dem neuen Energy dCi 90 zeigt Renault in Genf eine Weiterentwicklung des 1.5 dCi-Turbodiesels. Der Selbstzünder mobilisiert 66 kW und ein Maximaldrehmoment von 200 Nm bei 1.750/min. Sein Debüt feiert der Motor ab März im Kangoo, dem er laut Hersteller einen kombinierten Verbrauch von 4,4 Liter Diesel pro 100 Kilometer ermöglicht. Die CO2-Emissionen betragen entsprechend 115 Gramm pro Kilometer. Diese Werte werden unter anderem durch die piezoelektrische 7-Loch-Injektoren mit unterschiedlichem Einspritzwinkel erreicht. Zudem verringern wie beim neuen Dreizylinder-Ottomotor grafitbeschichtete Kolbenschäfte, die reibungsoptimierte Steuerkette und Nocken mit DLC-Beschichtung die innermotorische Reibung. Darüber hinaus kommen die Start-Stopp-Automatik, das Energy Smart Management und die variable Ölpumpe zum Einsatz.

Hinzu kommt die gekühlte Niederdruck-Abgasrückführung. Anders als bei der konventionellen Abgasrückführung wird dabei das Abgas erst hinter dem Partikelfilter entnommen, gekühlt und vor dem Turbolader in das Ansaugsystem des Motors geleitet. Im Anschluss daran passiert das Abgas zusammen mit der angesaugten Luft den Verdichter des Turboladers und gelangt über den Ladeluftkühler erneut in die Brennräume.

Vorteil des Systems ist die höhere Abgasrückführungsrate. Zugleich sinkt die Brennraumtemperatur und der Ladedruck erhöht sich. Ergebnis sind eine effizientere Verbrennung und damit ein geringerer Verbrauch sowie weniger CO2-Emissionen als bei herkömmlichen Systemen. Auch der Ausstoß von Stickoxiden (NOx) geht laut Renault zurück.

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