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19.11.2009 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Emissionsgesetzgebung ist Triebfeder der Heavy-Duty-Motorenentwicklung

verfasst von: Ruben Danisch

2 Min. Lesedauer

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Bei der gemeinsam mit Ricardo ausgerichteten MTZ-Konferenz "Heavy Duty Engines" am 17. und 18. November 2009 in Friedrichshafen kamen Motorenentwickler aus unterschiedlichen Sparten zusammen. Motorgrößen und Anwendungsbereiche im On- und Off-Highway-Sektor variierten stark; und dennoch zeigte sich schnell, dass alle vor der selben Herausforderung stehen - der künftigen Emissionsgesetzgebung. Dr. Ulrich Dohle, Vorstandsmitglied der Tognum AG, formulierte die grundsätzliche Aufgabenstellung der Dieselmotorenentwicklung in seinem Keynote-Vortrag vor über 200 Konferenzteilnehmern: Einhaltung der Abgasvorschriften bei gleichzeitiger Produkteffizienz.

Und es bleibt nicht bei dieser Gemeinsamkeit, auch Problemstellungen im Detail und  Lösungsansätze ähneln sich. Eine Grundproblematik, die sich bei Nutzfahrzeugen im On-Road-, insbesondere aber auch im Off-Highway-Sektor ergibt, ist das breite Anwendungsspektrum der Fahrzeuge. Daraus gehen sehr unterschiedliche Lastzyklen und Betriebszustände hervor, die mechanischen Anforderungen sind je nach Anwendung sehr hoch und Wartungsmöglichkeiten sowie die Verfügbarkeit von Betriebsstoffen teilweise eingeschränkt. Es gibt daher keine "Königslösung" für die Erreichung der Gesetzgebung, wie es Dr. Michael Löhle, Geschäftsführer von Behr Industry, formulierte.

Allerdings ist abzusehen, dass nur die Kombination aus innermotorischen Maßnahmen und aller bekannten Abgasnachbehandlungstechniken zur Erreichung von anspruchsvollsten Normen wir Tier 4 final führen kann. Das bedeutet wiederum eine zunehmende Komplexität, die insbesondere Probleme beim Package aufwirft.  Gleichzeitig müssen Verbrauch und Leistung im Auge behalten werden - selbstverständlich ohne zu hohe Kosten für den Endkunden.

Hoch komplexe Ansprüche also, die sowohl den Lkw- als auch den Schiffs- oder Baggerantrieb treffen. Und dennoch zeigte die Konferenz auch mögliche Lösungen. Innovative Techniken , begonnen bei motorischen Maßnahmen wie Einspritzsysteme für formbare Einspritzung über effiziente Abgasnachbehandlung, alternative Kraftstoffe, neue Entwicklungsmethoden  bis hin zu alternativen Antriebssystemen wurden vorgestellt. In fast jedem Fazit klang die Suche nach dem Kosten/Nutzen-effizientesten Lösungsweg durch.

Am Rande der Konferenz war dann noch eine Meinung zu hören, die der Problemstellung hauptsächlich Positives abgewinnt: Die künftig scharfen Abgasgesetzgebungen könnten einen Vorteil für die deutsche Wirtschaft darstellen, da hier das technische Know-how entsprechend hoch sei. Dies könne eventuell verhindern, dass die aufstrebenden Märkte die hiesige Industrie zu sehr gefährden. In Anbetracht der vielfältigen technischen Lösungsansätze, die in Friedrichshafen vorgestellt wurden, erscheint das nicht abwegig.

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