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26.06.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Engine of the Year Awards 2014: Dreizylinder-Eco-Boost-Motor von Ford siegt 3. Mal in Folge

verfasst von: Katrin Pudenz

5 Min. Lesedauer

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Hattrick für den Dreizylinder-Turbomotor Eco-Boost mit 998 Kubik von Ford. Zum dritten Mal in Folge wurde der Antrieb zum Motor des Jahres gekürt. Die Engine of the Year Awards 2014 wurden gestern in Stuttgart im Rahmen der Engine Expo 2014 verliehen.

Der Ford Dreizylinder-Turbomotor Eco-Boost mit 998 Kubikzentimeter Hubraum hat die Auszeichnung für den "International Engine of the Year" 2014 gewonnen - als erster Motor in der 16-jährigen Geschichte des Preises erhielt er ihn drei Jahre in Folge - 2012, 2013 und nun auch 2014, berichten die Veranstalter. Bei der Preisverleihung im Rahmen der Engine Expo 2014 in Stuttgart lobte die Jury, 82 Automobiljournalisten aus 35 Ländern, das Triebwerk als "eines der schönsten Beispiele für moderne Antriebstechnik", berichtet der US-amerikanische Hersteller. Zugleich ging der Preis für den besten Motor in der Kategorie "sub 1-litre" ebenfalls zum dritten Mal in Folge an den 1,0-l-Motor von Ford.

Der Reihendreizylinder mit 998 Kubikzentimeter Hubraum wurde nach dem Downsizing-Prinzip konstruiert. Wesentliche Kennzeichen des Motors sind: Benzin-Direkteinspritzung, variable Nockenwellensteuerung (Ti-VCT), Turboaufladung. Der besonders kompakte Turbolader dieses Motors überzeugt mit Drehzahlen von bis zu 248.000/min - dies entspricht 4000/s und übertrifft die Drehzahl eines Formel-1-Turbos um fast das Doppelte. Der Ladedruck beträgt bis zu 2,6 bar.

Der Motorblock selbst, er passt mit seiner Grundfläche auf ein DIN-A-4-Blatt, ist aus Grauguss. Dieses Triebwerk hat Aluminium-Zylinderköpfe mit integrierten Abgaskrümmern. Als Vorteil dessen nennt der Hersteller die niedrigere Abgas-Temperaturen und ein optimales Luft-Benzin-Mischungsverhältnis. Ein speziell konstruiertes Schwungrad wirkt Motorvibrationen effizient entgegen und sorgt für einen schwingungsarmen, „runden“ Motorlauf. Das Kühlsystem besitzt getrennte Kreisläufe für Zylinderkopf und -block, um die Warmlaufphase zu verkürzen. Speziell beschichtete Kolben sowie die Kolbenringe, Kurbelwellenlager und ein in Öl geführter Zahnriemen minimieren Reibungsverluste und optimieren die Laufkultur. Die bedarfsgerecht gesteuerte Ölpumpe sorgt für eine zuverlässige Schmierung.

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Dean Slavinch, Co-Chairman der 16. International-Engine-of-the-Year-Awards und Redakteur des "Engine Technology International Magazine" sagte: "Der diesjährige International-Engine-of-the-Year-Wettbewerb war von starker Konkurrenz geprägt, doch der 1,0-l-Eco-Boost zeichnet sich auch weiterhin durch Raffinesse, Flexibilität und hervorragende Effizienz aus". Der kleine Ford-Motor hat nun bereits sieben Auszeichnungen in drei Jahren erhalten und ist in einer Vielzahl von Modellen erhältlich, einschließlich dem Ford Fiesta, B-Max, Focus, C-Max und dem Tourneo Connect. Der 1,0-l-Eco-Boost-Motor wird im Ford-Motorenwerk in Köln hergestellt sowie in Craiova (Rumänien) und in Chongqing (China).

Kategorie "1-litre to 1.4-litre"

Auch der 1,4 Liter TSI Twin-Charger von Volkswagen schreibt als Motor mit den meisten Auszeichnungen - 13 seit 2006 - Geschichte und gewann die Kategorie "1-litre to 1.4-litre", wie die Jury der Motorjournalisten verkündete. Den TSI-Antrieb gibt es derzeit in verschiedenen Hubraumklassen und Leistungen zwischen 66 und 221 kW. Der erste TSI-Motor überhaupt war laut Volkswagen im Jahr 2006 der nun erneut prämierte Twincharger, der dank zusätzlichem Abgasturbolader und mechanischem Kompressor als besonders durchzugsstark und effizient gilt.

Kategorien "1.4-litre to 1.8-litre" und "2.5-litre to 3.0-litre"

BMW siegte in den Kategorien "1.4-litre to 1.8-litre" mit dem BMW / PSA 1,6 Liter Turbo und "2.5-litre to 3.0-litre" mit dem 3,0 Liter großen Reihensechszylinder-Ottomotor mit TwinPower-Turbo-Technik. Entwickelt wurde der Motor der Hubraumklasse 1,4 bis 1,8 Liter unter anderem für BMW-und Mini-Modelle. Bei dem 1,6-l-Motor mit Turboaufladung werden ein Twin-Scroll-Turbolader und eine Benzin-Direkteinspritzung mit einer variablen Ventilsteuerung nach dem Prinzip der Valvetronic kombiniert.

Bereits zum vierten Mal gehört der in zahlreichen aktuellen BMW Modellen eingesetzte, 3,0 Liter große Reihensechszylinder-Ottomotor mit TwinPower-Turbo-Technik zu den Preisträgern. Die TwinPower-Turbo-Technik verhilft dem Reihensechszylinder-Ottomotor laut Unternehmen zu Qualitäten wie spontane Reaktionen auf jede Gaspedalbewegung, Drehfreude, souveräne Laufkultur und hohe Effizienz. Das Technikpaket des Leichtbautriebwerks umfasst einen Twin-Scroll-Turbolader, die Benzin-Direkteinspritzung High Precision Injection, die variable Ventilsteuerung Valvetronic und die variable Nockenwellensteuerung Doppel-Vanos. Damit mobilisiert der 3,0-l-Motor eine Höchstleistung von 225 kW beziehungsweise 235 kW in den entsprechenden Modellen der BMW 6er und BMW 7er Reihe.

Kategorien "New Engine 2014" und "1.8- to 2-litre"

Und auch Mercedes-AMG gewinnt zwei Trophäen bei den Engine of the Year Awards 2014: Der AMG 2,0-l-Vierzylinder-Turbomotor sichert sich einen Doppelsieg in den Kategorien "New Engine 2014" und "1.8- to 2-litre". Als bester neuer Motor behauptete sich das Aggregat gegen 31 andere Teilnehmer und stellt die wichtigste Motorentwicklung der vergangenen 12 Monate dar, nachdem er sich gegen die Konkurrenz von BMW (Mini, M3/4 und i3) durchsetzte.

Kategorie "2-litre to 2,5-litre"

Der Audi 2,5-l-TFSI-Motor ist der International Engine of the Year 2014 in der 2-litre-to-2,5-litre-Kategorie. Der Fünfzylinder gewinnt die Auszeichnung bereits zum fünften Mal in Folge. In der Serie treibt der 2.5 TFSI den Audi RS Q3 an. Der turboaufgeladene Motor mit Direkteinspritzung leistet 228 kW bei einem Hubraum von 2480 cm3 und 5200 bis 6700/min. Sein maximales Drehmoment liegt zwischen 1500 und 5200/min bei 420 Nm. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h reichen 5,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei elektronisch abgeregelten 250 km/h.

Kategorien "Performance Engine" und "Above 4.0-litre"

Ferrari ist weiterhin dominant in den Kategorien "Performance Engine" und "above 4.0-litre" und gewinnt diese mit seinem 458 Speciale V8. Ferrari gewann diese beiden Kategorien nun bereits in den letzten vier Jahren, während McLaren mit seinem V8 erneut die Kategorie "3,0-litre to 4.0-litre" anführt.

"Green Engine"

Der US-amerikanische Hersteller Tesla heimste den Green-Engine-Preis ein und stellt als erster Gewinner mit vollelektrischem Antriebsstrang einen weiteren historischen Meilenstein dar. Die Preisvergabe an Tesla würdigt die Bedeutung vollelektrischer Technologie und erkennt an, dass die Branche nicht länger durch die etablierten Verbrennungsmotoren dominiert wird, berichten die Veranstalter weiter.

Die Gewinner der 16. International Engine of the Year Awards wurden durch eine 82-köpfige Jury gewählt und im Rahmen der Zeremonie am 25. Juni auf der Engine Expo 2014 in Stuttgart bekannt gegeben.

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