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26.01.2011 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Entwicklung von Entwurfsverfahren moderner Elektronikschaltungen

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Elektronische Schaltungen sind komplexe Systeme, die mehrere Prozessoren und Speicher enthalten, mit einer Vielzahl von Sensoren ihre Umwelt erfassen und über Aktoren Handlungen initiieren. Die Chips, auf denen diese Schaltungen realisiert sind, sind kleiner als ein Fingernagel, erklärt das electonic design automation (Eda) Centrum. Diese Systeme können nicht von Hand gefertigt oder manuell entworfen werden. Chiphersteller erhalten daher die Unterstützung durch eine besondere Art von Software. Erst mittels Software zur Entwurfsautomatisierung (engl.: Electronic Design Automation = EDA) werden Chiphersteller in die Lage versetzt, solche  elektronischen Systeme zu entwerfen. Die Verbesserung von Entwurfsverfahren für die Mikroelektronik habe eine große Wirkung, da Sicherheitsfunktionen im Auto oder auch der Zugang zum Internet durch modernste elektronische Schaltungen realisiert werden, erklärt das Eda Centrum. Diese Verbesserungen wurden nun durch die Entwicklung von Entwurfsverfahren moderner Elektronikschaltungen erzielt, die im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes namens RapidMPSoC durchgeführt wurden, heißt es. RapidMPSoC habe sich besonders auf den Bereich konzentriert, der die korrekte Funktion des System-Chips noch vor dessen Fertigung anhand der Entwurfsdaten sicherstellt. In der Elektronik führe die durch RapidMPSoC ermöglichte Software-Unterstützung bei der Funktionsprüfung unter anderem zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr.

Das Unternehmen X-FAB hat beispielsweise die korrekte Funktionsweise der RapidMPSoC-Methoden anhand eines in Rekordzeit gefertigten Chips nachgewiesen, der auf Anhieb fehlerfrei funktionierte, so das Zentrum. Mit dieser Entwicklung werde eine Funkübertragung zum Beispiel für einen Temperatursensor ermöglicht. Zulieferer Bosch wird laut Zentrum eine neue Generation von Produkten zur Vermeidung des Unfallrisikos im Straßenverkehr fertigen können. Dies sei auf die erzielte Qualitätsverbesserung der Chipentwicklung und vor allen Dingen darauf zurückzuführen, dass mittels virtueller Prototypen eine zusätzliche Erprobungs- und Absicherungsmöglichkeit für neuartige, sicherheitsrelevante Funktionskonzepte zur Verfügung stehe.

Die in dem EDA-Projekt RapidMPSoC verbesserten Entwurfsmethoden für solche komplexen System-Chips werden zukünftig in EDA-Software an den deutschen Standorten der Chiphersteller aus dem Projektkonsortium eingesetzt, wird berichtet. Das BMBF förderte dieses Vorhaben über eine Laufzeit von drei Jahren bis Ende September vergangenen Jahres mit 5,2 Millionen Euro. RapidMPSoC wurde von Firmen und Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Branchen durchgeführt. Das Konsortium bestand aus dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH (IMMS), Lantiq Deutschland GmbH (Lantiq), Melexis GmbH, Robert Bosch GmbH (RB) und X-FAB Semiconductor Foundries AG (X-FAB).

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