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16.06.2003 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Hondas erster Dieselmotor feiert im Accord Premiere

verfasst von: Thomas Jungmann

2 Min. Lesedauer

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Zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte hat Honda einen Dieselmotor selbst entwickelt, konstruiert und produziert. Auf der diesjährigen IAA in Frankfurt wird der "2.2 l i-CTDi" im Accord Premiere feiern. Der für den europäischen Markt entwickelte Common-Rail-Turbo-Dieselmotor mit vier Zylindern und 16 Ventilen ist eine komplette Aluminium-Konstruktion. Für das erste Produktionsjahr ist nach eigenen Angaben der Bau von 24.000 Einheiten dieses Aggregats in der Honda Engineering EGT-Anlage in Takanazawa geplant, 100 Kilometer nördlich von Tokyo.

Konstruktion und Herstellung hochwertiger Ottomotoren unter anderem für Autos und Motorräder prägten bislang Hondas 55-jährige Unternehmensgeschichte. Hier reicht die Palette vom 25-Qubikzentimeter-Motor bis hin zum Formel-1-Triebwerk. Auch auf seine Pionierleistungen im Bereich der alternativen Antriebe und Hybridtechnologie in verschiedenen Brennstoffzellen- und IMA-Projekten legt Honda großen Wert. Aus diesem Grund iund nicht zuletzt angesichts stark wachsender Märkte für Dieselfahrzeuge sehen die Japaner in einem technisch fortschrittlichen Dieselmotor die "logische Fortsetzung" dieser Arbeit. Verantwortlich für das Turbo-Dieselmotoren-Projekt ist Kenichi Nagahiro, Senior Chief Engineer in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Honda. Nagahiro konzipierte bereits das VTEC-System von Honda und war für das Konstruktions- und Entwicklungsprogramm des Indycar-Motors verantwortlich, das den Weg zum Formel-1-Programm wies.

Am Ende der Entwicklung des ersten Dieselmotors von Honda sollten die Motorenspezialisten das optimale Gleichgewicht zwischen geringem Kraftstoffverbrauch, niedriger Schadstoffemission, leisem Betrieb, Geschmeidigkeit und Leistung als Hauptmerkmale des Aggregats hergestellt haben. Und nachdem der Hersteller diese Vorgaben allesamt als erfüllt betrachtet, kündigt er für den kommenden Herbst vollmundig einen Motor an, der den geringsten Kraftstoffverbrauch in seiner Klasse bei gleichzeitig wettbewerbsfähiger Leistung bietet und dessen Emissionswerte zudem noch weit unter der neuen Euro-IV-Norm liegen.

Ein weiteres Ziel der Konstrukteure war ein Dieselmotor mit der gleichen Feinabstimmung wie ein Ottomotor: vibrationsfrei und leise über das gesamte Drehzahlband. Eine angestrebte Leistung von 103 kW und ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmetern sollen dem Motor eine ausgezeichnete Beschleunigung und ein sehr gutes Ansprechverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten verleihen. Besonders durch sein Durchzugsvermögen im unteren Drehzahlbereich muss hier seltener geschaltet werden.

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