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05.07.2009 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Huber Group entwickelt Verfahren zur AGR-Gleichverteilung

verfasst von: Caterina Schröder

2 Min. Lesedauer

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Die Huber Group, Entwicklungsdienstleister und TIER1-Systemlieferant für Automobil- und Motorenhersteller, hat sein Abgasrückführungssystem weiterentwickelt. Wie bei gängigen AGR-Systemen wird auch beim Verfahren der Huber Group Abgas aus dem Abgaskrümmer entnommen und über das AGR-Ventil in das Saugrohr zurückgeführt. Um jedoch das Potenzial der NOx-Verringerung zusätzlich zu steigern, arbeitet der Zulieferer mit einer AGR-Kühlung mit Bypass-Lösung.

Ein Teil des Abgases wird vor der Turbine des Abgasturboladers entnommen, im "EGR-Cooler" gekühlt, und danach der Frischluft beigemischt. Neben der AGR-Kühlung beinhaltet das weiterentwickelte System ein elektronisches Steuerungssystem, welches zwischen transienten und stationären Betriebszuständen unterscheidet. Abhängig vom Grad der Drehzahlveränderung bemisst das System, im jeweiligen Last- oder Drehzahlpunkt der gerade durchlaufen wird, eine niedrigere oder höhere AGR-Mindermenge, im Vergleich zur rückgeführten Menge im stationären Betriebszustand.

Arbeiten konventionelle Systeme mit einer klassischen Kennfeldlösung, in der der dynamische Betrieb über Vorsteuerung mehr oder minder erfolgreich abgedeckt wird, so verwendet Huber ein Kubusmodell mit "Beschleunigung" als dritter Dimension. Darüber hinaus soll das überarbeitete AGR-System Vorteile durch eine spezielle Mischkammer bringen: Das Abgas gelangt aus dem AGR-Ventil vorab in eine dem Saugrohr vorgelagerte Mischkammer. Mittels einer integrierten Ringblende, welche speziell an den jeweiligen Motor angepasst wird, kann das Zuströmen des Abgases gezielt beeinflusst werden. Dadurch lässt sich nach Angaben des Zulieferers eine homogene Verteilung der AGR-Menge über den gesamten Kanalquerschnitt der Frischluftzuführung erzielen. Die daraus resultierende Gleichverteilung des Abgases auf alle Zylinder führe zu einer Steigerung der AGR-Rate, da der NOX/PM Trade-off aller Zylinder nahezu identisch gelagert sei, ohne dass mit einer erhöhten Rußbildung bei einem oder mehreren Zylindern gerechnet werden müsse.

Der Zulieferer hat nach eigenen Angaben anhand einiger Projekte mit älteren Motorgenerationen ein erhebliches Potential zur Nox-Absenkung ermittelt. Demnach ließen sich diese Motoren ohne weitere konstruktive Eingriffe im Bereich Gemischbildung und Brennraumgestaltung um eine ganze Emissionsstufe aufwerten.

 "Auch wenn wir bereits Systemlösungen im Bereich der selektiven katalytischen Reduktion (SCR) anbieten, sind wir vor allem aufgrund der Anfragen von OEMs davon überzeugt, dass die Anwendungsmöglichkeiten der Abgasrückführung noch nicht ausgeschöpft sind", betont Jürgen Pilsl, Bereichsleiter Applikation und Testing bei der Huber Group.

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